Das Englische

Kaum zu glauben, aber die falsche Form „looking“ hält sich nach wie vor hartnäckig im Haus. Ansonsten bin ich natürlich meist nicht dabei, wenn die Jungs Englisch reden – von daher habe ich nur einen begrenzten Einblick. Aber einiges bekommt man auf den Spielplätzen und beim Abholen von Schule und preschool ja doch mit. Theo und Tim können sich nach dem knappen halben Jahr schon ganz gut auf Englisch verständigen und benutzen dabei immer weniger deutsche Worte. Theo geht dabei flexibler mit den Strukturen um, während Tim vieles noch als „Lautblöcke“ zu benutzen scheint (aber er kann ja auch noch nicht lesen!), z. B. „How are you?“ (als feststehende Formel [ˌhaʊˈɑːjə]). Ole und Tim fingen mit einzelnen englischen Worten an, die man jetzt auch in ihren deutschen Sätzen hört. Die Kinder verbessern sich manchmal gegenseitig, wenn sie einen Fehler beim anderen hören. Vor allem Theo entwickelt ein Gehör dafür: Tim: „Can I upstairs go?“ – Theo: „Du hast gesagt ›Kann ich gehen rauf?‹“ – Tim: „Oh, can I go upstairs?“ Auf Theos Zeugnis schreibt sein Klassenlehrer einen kleinen Abschnitt: Theo has made great progress since his arrival. His comprehension and use of the English while speaking have increased amazingly well. He has improved slowly, yet steadily in reading and writing. Learning to read and write in one`s own language take time. Theo has done well to improve his comprehension and phonetics of English … Der Zeugniskommentar von Tims Klassenlehrerin zeigt ebenfalls, dass Tim langsam Fuß fasst im Englischen: Tim is a bright, enthusiastic, motivated student who has made a wonderful transition into Kindergarten. He is well liked by his peers and beginning to carry on conversations with them in English. Tim now understands much of what is said in class and is just starting to feel comfortable participating verbally in school …   Theo (7) und Tim (6) sind in sogenannten ESL (English as a second learner), also einer Art Unterstützungsunterricht, um ihrem Englisch auf die Sprünge zu helfen. Das läuft hier automatisch. Sie werden daher regelmäßig getestet in den Bereichen Listening, Speaking, Reading, Writing, Comprehension (Listening and Reading).

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Die „Schmieröl-Floskeln“ der täglichen Kommunikation

Warum auf die Frage „How are you?“ eigentlich nie etwas Negatives folgt und wie das gute Laune machen kann. Und warum „excuse me“ und „sorry“ etwas mit „vorher“ und „hinterher“ zu tun haben. „Hi, how are you?“ – der wichtigste Satz in diesem Land! Mit diesen Worten beginnen Amis quasi jede Begegnung, egal ob es ein shop assistant, eine andere Mutter aus der Schule oder auch ein Freund ist. Übersetzt ins Deutsche würde man wohl „Hallo“ sagen. Als Antwort wird jetzt kein ausführlicher Bericht vom letzten Arztbesuch oder dem letzten Streit zwischen den Kindern erwartet, sondern es folgt eine Kurzantwort mit Gegenfrage: „Good, thanks. How are you?“ – die Retoure Kinderleicht – mit dieser Antwort kann man nichts falsch machen. Die Variationen „great“ oder „okay“ hört man auch öfter. Aber „bad“ habe ich noch nie gehört. Unter guten Bekannten oder Freunden liegt die Sache natürlich anders, da kann man auch mal Tacheles reden. „Have a good day“ – das amerikanische „Tschüss“. Zum Abschied bekommt man immer ein „Have a good day“ oder kurz „Have a good one“ mit auf den Weg gegeben. Das sollte man natürlich erwidern: „You, too“. Diese drei Floskeln wirken zusammen wie Schmieröl im täglichen Miteinander. Denn sie brechen das Eis und eröffnen die Möglichkeit für eine weitere Unterhaltung – wenn man denn will. Wenn nicht, auch gut. Manchmal kommt man so aber auch ganz unkompliziert mit Fremden ins Gespräch und das macht einfach gute Laune. Ich staune jeden Tag aufs Neue, wie gut das funktioniert. Vor lauter „How are you?“, „Good“ und „Have a good day“ ist schlechte Laune und so mancher Frust oft bei mir schnell vergessen und ich fühle mich hinterher besser. Ich halte es für ein kulturelles Missverständnis, dass viele Deutsche dies als oberflächliches Phrasendreschen und Pseudointeresse abtun, so nach dem Motto: „Die fragen, wie es einem geht, wollen es in Wirklichkeit aber gar nicht wissen.“ Diese Formeln darf man nicht wörtlich ins Deutsche übersetzen, sondern muss sie einfach komplett separat betrachten, als die angelsächsische/amerikanische Art quasi, mit dem Gegenüber in Kontakt zu treten. Das deutsche „Hallo“ oder „Guten Tag“ wirkt dagegen einfach …

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Der Sommer ist da

Bei uns ist nun endgültig der Sommer ausgebrochen und bis auf eine Kaltfront war der Mai schon fast wie ein guter deutscher Sommer. Viele Amerikaner/innen tragen seit Wochen nur noch Flip-Flops (sowohl Männer als auch Frauen). So viele gepflegte nackte Füße habe ich noch nie in Deutschland gesehen, auch im Hochsommer nicht. Die Kinder haben meist trainer an (auf Deutsch: Turnschuhe) oder ebenfalls Flip-Flops (in der Freizeit – in der Schule sind sie verboten). Ledersandalen, wie wir sie in Deutschland tragen, sind hier kaum zu sehen. Was zu viel ist, ist zu viel Seit ein paar Tagen ist es so heiß und feucht, dass ich es in der Sonne definitiv nicht aushalte. Und obwohl ich es nie wollte und mich bis jetzt standhaft gewehrt habe, stelle ich die Klimaanlage in unserem Haus jetzt selbst an (auf 78° Fahrenheit = 25,5° Celsius) – dann behält man einfach einen kühleren Kopf und fühlt sich nicht so groggy. Ob wir uns im Laufe des Sommers wohl an diese schwüle Hitze gewöhnen werden? Ich staune jeden Tag über die vielen Sportler/innen, die in der prallen Mittagssonne über die Landstraßen joggen – ich bin ja auch sportbegeistert, aber das tue ich mir nicht an.   Zieht euch warm an Wie bitte? Ja, wirklich: Das krasse Gegenteil, was die Temperatur angeht, erwartet einen nämlich in allen Innenräumen (Supermärkten, Restaurants, öffentlichen Gebäuden …). Hier ist „schockfrosten“ angesagt, da viele Klimaanlagen das ganze Jahr über gleich (kalt) eingestellt sind. Die Amerikaner/innen fühlen sich auch hier mit T-Shirts und Shorts pudelwohl (kein Niesen, keine Gänsehaut). Ganz anders geht’s mir: Ich habe jetzt immer eine dünne Jacke im Gepäck. Unsere Kinder freuen sich über das Wetter und genießen das leckere Eis, das es hier in sehr kreativen Geschmacksvariationen gibt: z. B. Peanut Butter Cup (mein Lieblingseis), Butter Peacon, Mint Chocolate Chip, Cookies’n’ Cream … und viele andere mehr. Uns schmeckt das Eis jedenfalls super gut und es schneidet im Vergleich zu mancher italienischen Eisdiele auf jeden Fall besser ab. Es hat aber auch seinen Preis (z. B. über drei Dollar für ein Hörnchen mit dicker Kugel!).   Vieles neu macht …

Schwimmen lernen

Wie wir uns langsam etwas sicherer durch den amerikanischen „Alltagsjungle“ bewegen und was man tun muss, um in New Jersey zu Fuß über die Straße zu kommen. Vom Schlange stehen und warum parking officer Kreide an unsere Autoreifen malen. Und davon, wie wir uns wundern, dass wir unsere Kinder nur mit Unterschrift von der Schule abholen dürfen.   Day by day: Unsere täglichen Übungen Es tut gut, dass langsam etwas mehr Routine einkehrt. Hier ein kleiner Einblick, was während eines normalen Tages bei uns so ansteht und wie wir uns langsam etwas sicherer durch den amerikanischen „Alltagsjungle“ bewegen. Direkt nach dem Frühstück (mit getoastetem amerikanischen Labberbrot oder Haferflocken mit Kakao) geht’s los: 8:15 Uhr Die erste Frage des Tages: durch die Garage oder die Haustür? Wie viele amerikanische Häuser hat auch unseres die Garage direkt angebaut. So brauchen wir nur durch eine Küchentür zu gehen und können in die Autos einsteigen. Praktisch, besonders bei schlechtem Wetter. Die meisten unserer Nachbarsfamilien verlassen daher das Haus über die Garage, weil sie ja eh so gut wie immer mit dem Wagen fahren. Wenn man zu Fuß unterwegs ist, hat man die Wahl: Nehme ich die echte Haustür oder doch die Hintertür? Ich habe den Eindruck, dass die Haustür eher ein Schmuckstück für Gäste ist, der ganz normale Laufweg für die meisten dagegen die Abkürzung durch die Garage. Mein Gitarrenlehrer war etwas amüsiert, als ich beim ersten Mal bei ihm vor der Haustür stand. Er sagte, ich solle doch bitte demnächst durch die Garage, ohne Klingeln, einfach so rein kommen. Die Tür sei nie abgeschlossen. Okay … Eins muss ich zugeben: Im Winter war es ohne Frage wirklich praktisch, trockenen Fußes ins Auto bzw. ins Haus zu kommen und die Einkäufe direkt in der Küche abzuladen. Aber jetzt im Sommer bin ich ein bisschen „trotzig“ – und wir gehen zur Haustür rein und raus. Es fühlt sich einfach besser und fairer an, das Haus von vorne zu betreten bzw. zu verlassen und nicht durch die Hintertür direkt in der Küche zu stehen (finde ich jedenfalls).   Wie komme ich in New Jersey zu Fuß …

KEEP TALKING (3) – Vier Monate USA

Welchen Sprachstand die Kids nach vier Monaten USA haben und warum auch stur Deutsch sprechen jetzt wichtig ist. Und: „Looking“ ist immer noch da!     Ole (4) spricht seine ersten Worte Englisch. Sein Verhalten in der preschool und auch zuhause zeigt aber, dass er noch nicht über den Berg ist. Beim Abholen höre ich manchmal: „He was screaming to the top of his lungs …“ Er schubst andere Kinder, wirft mit „woodchips“ auf dem Spielplatz … nein, das alles ist noch nicht wirklich richtig gut. Aber immerhin beschwerte er sich kürzlich, warum es denn immer Kartoffelpüree mit Fischstäbchen gäbe. Time to move on 🙂 , zumindest beim Mittagessen. Theo (7) und Tim (6) sind im Englischen nun da angekommen, was man vielleicht als eine erste „intermediate fluency“ bezeichnen könnte. Sie hören ja seit vier Monaten jeden Tag mehr Englisch als Deutsch. Und während ihr Englisch dabei jeden Tag besser wird, verändert sich ihr Deutsch doch ziemlich in diesen Wochen. Es tauchen immer öfter englische Worte in ihren deutschen Sätzen auf, z. B. „Ich muss mal den Stein fixen“ (Tim). Zugegeben, grammatikalisch gut eingepasste Anglizismen werden auch in Deutschland häufig benutzt. Neu bei unseren Kindern ist aber, dass manches schlichtweg falsch ist – und da zucke ich dann innerlich zusammen. Theo: „Was wäre wohl, wenn die keine Fenstern hätten?“ Meine Nachfrage: „Wenn die was nicht hätten?“ Theo: „Fensters.“ Uauh, das kann ja noch heiter werden. Aber was haben wir erwartet? Ein oberlehrerhaftes Verbessern spare ich mir (hilft wahrscheinlich sowieso nicht und ich brauche meine Nerven für andere Dinge) und rede lieber weiter stur Deutsch mit allen. Das allererste englische Wort in unserem Haus „looking“ hält sich immer noch hartnäckig. Ole: It´s my turn. Open the red. Looking.

Fußball WM 2010

Oliver (Tims Patenonkel) und Birgit bringen echte deutsche Fußball-WM-Kappen mit – wir wollen die deutsche Mannschaft doch auch hier mit anfeuern können! Dabei kommt unser neuer Grill direkt mehrfach zum Einsatz und es gibt 700-g-Steaks mit „smokey Barbecue-Sauce“ – so richtig amerikanisch, aber lecker!

PS: Prüderie und Sex

Ich habe mich lange gefragt, wo die stillenden Mütter sind, wo es doch so viele Kinder hier gibt. Immerhin, mittlerweile habe ich schon zwei in der YMCA Damenumkleide gehört (unverkennbares Schmatzen). Eine Mutter musste ziemlich tricksen, denn ihre größere Tochter (etwa zwei Jahre) durfte ja eigentlich gar nicht mit in die Damenumkleide: „Adults only, no kids.“ Ich bin nur froh, dass ich keinen Säugling mehr habe, denn das Verstecken in Umkleiden wäre doch ziemlich kompliziert geworden, vor allem mit den drei größeren Brüdern im Schlepptau! Etwas später habe ich dann tatsächlich in der Öffentlichkeit zwei stillende Frauen entdeckt – an einem Spielplatz mit Sandkasten im Nachbarort. Was sich herausstellte: Es waren zwei deutsche Frauen, deren Babys dabei von einer sogenannten „nursuring apron“ (Stillschürze) verdeckt waren. Das ist ein Stofftuch, das die Vorderseite und den halben Rücken der Mutter verdeckt und am Hals der Mutter durch ein Band gehalten wird – vom Kind sieht man allenfalls die Füße. Amerikanische Still-Mamas scheint es keine zu geben – jedenfalls sieht man nur Mütter und Babys mit Fläschchen in der Öffentlichkeit. Bleiben die Stillmütter alle zuhause oder wie machen die das? Auf der anderen Seite gibt es viele Überlandsender (z. B. XM Satellite Radio), die man bei seiner Fahrt quer durch die Staaten durchhören kann, je nach Geschmack und Interesse. Einer dieser Sender ist ein „Sexkanal“, der 24/7 (also nonstop) so offen über diverse Dinge berichtet, dass man „ganz rote Ohren bekommt und immer wieder das Fenster öffnen muss“ (Zitat: Opa Paul). Und dann gibt es in den USA ca. 250.000 Amish People, die ein Leben ohne Auto und Internet führen. Amerika – das Land der Gegensätze!

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Specht gegen Rasenmäher

Bei uns im Garten hämmert der Specht jeden Vormittag unbeeindruckt gegen die Armada von motorisierten Gartengeräten an, die die Grundstücke der Nachbarschaft wieder auf Vordermann bringt. Auch in unserem Vorgarten stand eines Samstags plötzlich eine Horde Männer, die fleißig Herbizide und Pestizide versprühte – damit sind die hier nicht zimperlich. Ich konnte gerade noch Schlimmeres im Garten hinter unserem Haus (backyard – verrückt „front yard“ schreibt man getrennt, „backyard“ tatsächlich zusammen) verhindern.  

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preschool mit Betonung auf school

Jetzt leider die negative Nachricht: Der kindergarten ist eben kein „Kinder“garten, sondern eine unverkennbar amerikanische preschool und unsere Kinder verhalten sich auch nach drei Monaten immer noch ziemlich deutsch: Jeden Morgen erregen wir Aufsehen, wenn Ole nicht mit seiner „inside voice“ – also leise – spricht, sondern laut ruft, und Paul nicht mit „walking feet“ – also langsam – den Raum betritt, sondern eher hereinstürmt. Die Kids lernen Zahlen und Buchstaben, Schreiben und erstes Rechnen – selbst die Jüngsten müssen zuerst ihren Namen oder Anfangsbuchstaben auf das Blatt „schreiben“, bevor sie losmalen dürfen. Es herrscht absolute Disziplin: Gerenne, Geschubse, lautes Reden und Drängeln sind tabu. Absolut keine Toleranz – zero-tolerance policy – bei körperlichen Auseinandersetzungen. Wer haut und schlägt, für den heißt es: ab nach Hause! Wie gut, dass Ole und Paul sich gegenseitig zum Knuffen und Kneifen haben! Und weil sie Geschwister sind, sehen sie es dann nicht so eng … Viele Kinder sitzen in einem kleinen Raum (in „unserer“ Gruppe sind 25 Kids). Sie haben kaum Bewegung – drei Stunden heißt es am Platz arbeiten, erst dann 20 Minuten raus, ganz zum Schluss. Es gibt nur einen kleinen, sehr sterilen Spielplatz ohne Sand. Stattdessen liegen „woodchips“, eine Art Rindenmulch, unter den Geräten. Ist grässlich und stinkt schimmelig … Hausschuhe und Buddelsachen gibt es gar nicht. Außerdem herrscht eine übertrieben penible Hygiene: Nach dem Händewaschen müssen die Kinder auch noch Desinfektionsspray benutzen! Eins ist immerhin tröstlich: Es gibt Tageslicht im Klassenraum! Viele der anderen preschools, die ich mir angeguckt habe, liegen tatsächlich im Keller von Kirchen – entweder mit Kellerfenstern oder sogar nur mit künstlicher Beleuchtung. Das scheint hier ziemlich verbreitet und vollkommen akzeptiert zu sein.

Vom Sprung ins kalte amerikanische Wasser

Warum Marc und ich uns jetzt langsam eine neue „Geheimsprache“ suchen müssen und wann Kartoffelpüree mit Fischstäbchen helfen kann. Warum Paul das potty-training nicht ernst nimmt und warum ich mich gerade wie eine Entenmutter fühle.   Nach unseren ersten drei Monaten bietet es sich an, einmal Bilanz zu ziehen, wo wir nach unserem „JUMP“ stehen – auch in Bezug auf die Auseinandersetzung mit der neuen Sprache. Und da ja bekanntlich jedes Kind anders ist, gibt es auch bei unseren eine ganze Bandbreite von Reaktionen: Theo (7), der am meisten Angst vor dem Sprung hatte, ist sofort losgeschwommen und hat die Veränderungen sehr gelassen genommen.   Für Tim (6) war das Wasser ja zunächst sehr kalt, vom deutschen Kindergarten in den Sechs-Stunden-Alltag der Schule plus Hausaufgaben. Die ersten Wochen gab es viele Tränen, aber inzwischen hüpft er morgens gut gelaunt mit Theo in den Schulbus. In Bezug auf ihren Spracherwerb gilt für die beiden, was uns seit Wochen alle erzählen: „Kids are like little sponges – they pick it up so quickly“. Theo benutzt Englisch ohne Scheu, und er kann sich schon bequem verständigen (u. a. mit Vergangenheit, Komparativ, Verneinung). Marc und ich waren vollkommen überrascht, als wir ihn mit Duaa, unserer Babysitterin, reden hörten – zuhause reden wir ja miteinander sonst nur Deutsch. Jedenfalls müssen Marc und ich uns jetzt eine neue „Geheimsprache“ suchen, wenn wir im Beisein der Kinder über Dinge reden, die nicht für ihre Ohren bestimmt sind. Tim ist noch zurückhaltender und er benutzt vor allem Phrasen, die er anscheinend wie „Wörter“ lernt (sprich [ˌhauˈɑːjə] = How are you?). Auch in der Schule ist bei Theo und Tim alles im grünen Bereich, und ihre Lehrkräfte haben sich beim ersten Elternsprechtag sehr zufrieden geäußert. Beide genießen ihr Wochenende – dann haben sie endlich Zeit zum Spielen und bauen stundenlang mit Lego sehr kreative Erfindungen. Als „science project“ tüftelt Theo z. B. gerade an einer Morsemaschine aus Lego mit Fishertechnik-Motor. Tim spielt seit drei Wochen jeden Donnerstag Fußball mit seinem Freund Justus.   Ole (fast 5) dagegen hat seine Orientierung noch nicht wiedergefunden. Er brauchte schon immer Routine, damit er …