Während wir bei unserem Sommeraufenthalt sehr schnell wieder in Deutschland „angekommen“ waren, war die Landung bzw. die ganze erste Woche zu Weihnachten einfach sehr ruppig. Was war anders?
Trauriges Gefühl zu Weihnachten
Zunächst einmal ist es gerade Winter in Deutschland: saukalt, mega glatt (kein Streusalz mehr!) und einfach Grau in Grau (ja richtig, hatte ich schon fast vergessen). In der warmen Jahreszeit kann man per se leichter Fuß fassen, glaube ich. Hinzu kommt, dass der Effekt „zurück in die Zukunft“ (man erwartet Alt-Vertrautes, aber landet doch irgendwo in der Zukunft) nach einem knappen Jahr im Ausland deutlich gravierender ausfällt als noch im Sommer. Klar, mit vielem ist man zuhause sofort wieder vertraut, aber bei einigen Dingen muss man quasi einen „Schnellverdauungsdurchgang“ einlegen (all das, was die Umwelt bereits im normalen Tempo verdaut hat).
Das empfinde ich vor allem für die kleinen Menschen, die inzwischen neu dazugekommen sind (und jetzt schon fast laufen können), aber noch viel mehr für die zwei Menschen, die nicht mehr da sind (ein Nachbar und eine Verwandte – beide im Herbst gestorben). Ihre „Lücke“ in der alt vertrauten Umgebung haut mich fast um – viel mehr als in Morristown, wo sie mir nicht so richtig fehlen konnten, weil sie nie zum Leben dort dazu gehört haben. Aber in Deutschland werde ich jedesmal daran erinnert, wenn ich das Haus verlasse – nein, das kalte, traurige Gefühl im Bauch passt nicht zu Weihnachten.