„Das Space Shuttle landet“ (Ole, 5 Jahre)

Ich liebe Ordnung und Routine

Die Besonderheiten bei meiner Wahrnehmung und meine Missgeschicke im Umgang mit anderen Menschen bringen so viel „Unordnung“ mit sich, dass ich in anderen Bereichen eine klare Struktur und viel Ordnung brauche. Routine im Alltag tut mir sooo gut, weil sie im ganzen Chaos etwas Sicherheit in mein Leben bringt. So ist z. B. ein fester Tagesablauf (wann ich aufstehe, was ich esse und anziehe, mit wem ich spiele und wann ich ins Bett gehe) sehr wichtig für mich. Pläne geben mir Halt.

Über Veränderungen in meiner Routine muss ich früh genug Bescheid wissen, sonst mache ich da nicht mit. Und wenn viele Menschen und Kinder da sind, dann wird es richtig kompliziert und anstrengend. Da passieren so viele Dinge gleichzeitig, die ich nicht verstehe und deuten kann. Mein Trick ist es dann, die Kontrolle an mich zu reißen und euch zu sagen, was ihr zu tun habt. Dann fühle ich mich wieder sicher, weil ich ein bisschen Ordnung ins Durcheinander bringen kann. Ihr mögt das allerdings nicht – zu dumm, denn eigentlich möchte ich mit euch spielen.

Was im Moment schon gut klappt, sind Spiele, bei denen es genau festgelegte Regeln gibt, die ich kenne und an die ich mich halten kann. Das ist dann ein tolles Gefühl für mich, wenn wir gemeinsam spielen und alle zufrieden sind. Also, wie wäre es mit einer Runde Züge-Quartett, „Halli Galli“ oder „Lotti Karotti“? Verlieren kann ich übrigens auch schon ganz gut 🙂 .

 

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Anregungen zu diesem Text stammen aus dem Buch „Ten Things Every Child with Autism Wishes You Knew” von Ellen Notbohm, 2012