Schon gewusst?

Credit history – die amerikanische Schufa

In den USA wird die Bonität durch Betrachtung der finanziellen Vergangenheit (credit history) bewertet.

Drei Kreditanstalten (Equifax, Experian, TransUnion) ermitteln in den USA einen sogenannten credit score (Kreditbewertungszahl). Sie verzeichnen dazu penibel jedes „Zahlungsverhalten“ der Kunden/innen, also die Zuverlässigkeit beim Rückzahlen von Krediten und dem Bezahlen von Rechnungen. Je höher der credit score ist, desto kreditwürdiger ist man.

Neuankömmlinge wie wir haben hier daher keine credit history, da die Historie aus dem eigenen Land nicht beachtet wird. Ohne credit history bekommt man dann allerdings auch keine Kreditkarte, mit der man eine Kreditvergangenheit aufbauen könnte. Da beißt sich die Katze selber in den Schwanz.

Die credit history spielt im Alltagsleben eine große Rolle. Egal ob es sich um die Autoversicherung, den Telefonanschluss, Strom, Gas, Wasser oder die Anmietung eines Hauses handelt, werden die Daten der Antragsstellenden bei den Kreditbüros geprüft.

Die Lösung für Zugezogene: Man muss sofort nach Erhalt der social security number zuverlässige/r Kreditnehmer/in werden, indem man zunächst mögliche Kautionen und höhere Zinsen in Kauf nimmt und dann möglichst viele Verträge abschließt: Handy, Strom, Wasser, secured credit card. Wichtig ist, dass regelmäßig Rechnungen anfallen, die man dann immer rechtzeitig bezahlt. So wertet man seine credit history innerhalb weniger Monate auf, bekommt u. U. bald seine Kautionen zurückgezahlt und bekommt bessere Vertragskonditionen angeboten. Nach zwei Jahren kann es dann auch mit einer ganz regulären Kreditkarte von der Bank klappen.