About more than 400 boxes, cutting lines, a lemon lantern and a broken door. Why an American attitude helps us settling down in Germany and how baking brings us back to the US – even though it’s been anything but a cakewalk. It’s been a while ago – almost five months to be exact – since we said good-bye to you and our life in the US. The past months have been quite an experience – it has been pretty overwhelming sometimes and I felt more like hiding under a rock very often just like a skinned insect waiting to get a new carapace. We are not quite at the finish line yet but still on our way to routine here in Germany. Going back – a home game with the devil in the detail Going back to Germany was definitely different from going abroad to the US. This time the language was not new to the kids (which helped a lot), no one lost his speech (as Paul did in his preschool in Morristown), we came back to our family and old-established circle of friends here and there were no real cross-cultural clashes to be expected (ok – hold that thought…). Even the German quirks wouldn’t come as a real surprise to Marc and me, e.g. cutting lines (as a national pastime), grumpy faces (without any particular reason), pretty aggressive car drivers (never mess with a German behind the steering wheel) and gloomy weather, to name just a few. However, within the 2,5 years we really got used so much to the „American way“ (in the widest sense) that knowing about the „German Way“ has not always been of too much help while trying to settle down again. Honeymoon in the first weeks In the first weeks after our arrival we didn’t realize that this was for real now. It was really good to see our family and friends again, but it felt more like a summer vacation. It was like living in a bubble – without all the people, the language, the things that had been our …
Von lachenden und weinenden Augen, Countdowns und Siebensachen-Packen. Warum wir Schüttelkugeln und Baumstammscheiben verstauen, patriotisch „This land is your land, this land is my land“ schmettern und eine Schaukel endlich für Wackelzähne sorgt. Und wie sehr wir uns langsam auf Fleischwurst von der deutschen Metzgerei und richtigen Sand auf Spielplätzen freuen. Anfang Juni sind es auf den Tag genau noch drei Wochen, bis wir in den Flieger steigen – am 21. Juni ist unser Rückflug – das ist schon krass … Im Vergleich zum letzten Monat zieht das Tempo noch mal heftig an – jetzt zählt fast jede Stunde. Naja, jedenfalls fühlt es sich so an. Nun steht für uns der endgültige Abschied von allem hier unmittelbar bevor – von unseren Freunden, unserem Haus, von Morristown und New Jersey, von unserem Leben hier in Amerika.
Mixed feelings
Wir haben im Moment weder Zeit, uns ausgiebig auf Deutschland zu freuen, noch uns unserem Abschiedsschmerz hinzugeben – dafür steht zu viel auf unseren To-do-Listen. Und wenn uns jemand fragt, wie wir uns fühlen, dann ist die Antwort: „We have mixed feelings.“ Das ist nicht nur eine diplomatische Antwort, sondern gleichzeitig die Wahrheit – ein lachendes und ein weinendes Auge, wie sollte es auch anders sein … Wir sind im maximalen „Spagat“: „Winding down“ – also alles langsam runterfahren, abmelden, vieles „zum letzten Mal“ machen, Reste essen, ausmisten, ausmisten, ausmisten … Und „unwinding“ – also mental Abschied nehmen von unserem Alltag hier, Abschiede feiern, traurig sein – und gleichzeitig unser Leben in Deutschland vorbereiten. Heißt: Kinder in den Schulen/im Kindergarten anmelden, nach Sportvereinen und anderen Freizeitaktivitäten Ausschau halten, unser Haus für die Familie vorbereiten, Ferien strukturieren … Da wird einem schon manchmal schwindelig, denn unser Alltag hier läuft ja auch voll weiter. Das Ende des Schuljahres steht unmittelbar bevor, und es gibt wie immer viele Extraaktionen wie Klassenpartys, Picknicks und field trips. Der amerikanische „summer“ ist für alle eine natürliche Zäsur im Jahresverlauf, aber wir kommen nach diesem „summer“ eben nicht mehr zurück – „we are gone for good“. Das ist schwer zu kapieren. Ich bin eigentlich ganz fit, was die normale Organisation unseres Haushaltes angeht. Aber mit diesem Projekt komme selbst ich an meine Grenzen. Jedenfalls bin ich bei der abendlichen Gute-Nacht-Geschichte oft die erste (und einzige), die einschläft. Und das, obwohl ich es bin, die vorliest … 🙂 Und auch, wenn hier alle ein bisschen unruhig werden und ungewöhnliche Dinge im Haus passieren, ist auf die squirrels Verlass. Sie sind völlig unbeeindruckt von der commotion und frech wie immer. Unsere Garage ist schon fast ein Stammplatz für sie (wenn wir mal wieder ein Tor aufgelassen haben) und sie stecken sogar manchmal den Kopf bei uns durch die Türe im family room. Theo (9) versucht, einige zu fangen und hat als Köder Vogelfutter im Wägelchen verstreut (ein Leckerbissen für sie). Kurze Zeit später kreisen direkt mehrere mächtige Greifvögel über die Szene (das war von uns nicht beabsichtigt) – …
Unser Juni-Countdown
Noch drei Wochen, dann werden wir in den Flieger nach Deutschland steigen. Bis dahin stehen noch unendlich viele Dinge an – natürlich ganz viel ausmisten und aufräumen, dazu zahlreiche Aktionen in preschool und Schule und dann natürlich ganz viele Abschiedsfeiern. 1. Juni Porsche wird abgeholt 8. Juni Theos Geburtstagsparty und Abschied von seiner Klasse 9. Juni Farewell-Party mit unseren Freunden bei uns im Garten 10. Juni Theos 10. Geburtstag 14. Juni Oles (6) „graduation“ in der preschool 15. Juni Tims „moving up“-Zeremonie in der Schule 17. Juni Ice cream-Party – Abschied von Tims Klasse und den preschool-Kindern 18. Juni Die Packer kommen – Auszug aus dem Haus, dann ab ins Hotel 21. Juni Abflug Newark 22. Juni 6.00 Uhr Ankunft Flughafen Düsseldorf
Wir packen unsere Siebensachen
Ich laufe in letzter Zeit mit verschiedenfarbigen Aufklebern durch unser Haus: Alles, was im Haus bleibt, bekommt einen grellorangen Aufkleber mit „DO NOT PACK“, die Sachen für unser Haus in Deutschland bekommen einen blauen und die für das Ferienhaus in der Eifel einen gelben Sticker. Ist wichtig, damit die professionellen Packer den Überblick behalten. Die Sachen werden fünf Tage vor Abflug in einen Container gepackt, der dann einige Wochen nach uns in Deutschland ankommen wird. Und wir melden ab, was das Zeug hält: Strom, Wasser, Gas, Telefon, YMCA, Bank, cleaner, Schulen, preschool … Unser Haus in Morristown ist mittlerweile fast komplett entmistet: Ich veranstalte einen „garage sale“, allerdings nur digital mit E-Mails an alle Expats. So verkaufen wir noch Gitterbettchen und Co. sowie sämtliche elektrischen Geräte – in Deutschland können wir die ja nicht gebrauchen wegen der anderen Spannung. Der gute Siemens-Staubsauger (echt deutsche Qualität), den ich vor zwei Jahren von einer anderen deutschen Familie übernommen hatte, erfreut sich reger Nachfrage, den hätte ich glatt 15 Mal verkaufen können. Am Ende, als die Zeit knapp wird, verschenken wir alles gegen eine optionale Spende (ans „Team for Kids“). Alle Sachen, die wir in Deutschland sofort brauchen, kommen in unsere Koffer – allerdings dürfen wir diesmal nur sieben Koffer mitnehmen (2010 durften wir noch zwei Koffer pro Person mitnehmen, jetzt erlaubt Lufthansa nur noch einen). Nur Marc darf als Vielflieger mit seinem „Senator“-Status zwei Koffer mitnehmen.
Souvenirs, Souvenirs
Mit im Gepäck sind natürlich auch unsere Souvenirs – solche zum Anfassen, Angucken oder Anhören. Diverse Tüten Sand von unseren Ausflügen und Reisen, die Schüttelkugeln und Pokale von Ole (6), die Zeichnungen der Kids, Fotos und Filme, eine Baumstammscheibe vom umgestürzten „hurricane tree“ aus unserem Garten, Marcs Fluglizenz, ein verbogener Basketballkorb (auch von Sturm „Irene“), Tims Panda, Kopien der „Declaration of Independence“ und und und … Meine „Laufhymnen“ habe ich sicher auf meinem iPhone gespeichert – so kann ich in mich in Sekundenschnelle zurück in den Central Park beamen. 🙂 Und sollte mich einmal ganz doll das Heimweh nach Amerika packen, dann schließe ich mich im Klo ein und schrubbe das ganze Bad mit dem schärfsten Chlorox, das es in Deutschland auf dem Markt gibt, und esse anschließend jede Menge Reeses – das sollte funktionieren….
Unwinding
Das Abschiednehmen von unserem Leben hier, von unseren Gewohnheiten, unserem Alltag mit all unseren Freunden und den anderen Menschen, die dazugehören, ist eine knifflige Sache. Immerhin haben wir die letzten 30 Monate hier miteinander gelebt und inzwischen unseren Platz gefunden. Dieses Gefühl ist nicht wie ein Koffer, den man einfach packen, zumachen und mitnehmen kann. Unser „Pack-an“ an diese Sache: sich ordentlich von den Leuten hier verabschieden (Abschiedspartys) und ihnen auch noch einmal „Danke“ sagen – Stichwort: „Thank-you notes“. Das haben wir doch mittlerweile gelernt von den Amis. Einigen Leuten haben wir wirklich viel zu verdanken: besonders den Lehrerinnen, die sich sehr um unsere Kinder bemüht haben, Oles Therapeutinnen und Vitoria, unserem Au-pair, die uns mit ihrem südamerikanischen Temperament, ihrer unkomplizierten Art und dem Herz am rechten Fleck tatkräftig unterstützt hat. Und dann sind da natürlich all unsere Bekannten und Freunde, die uns Platz in ihrem Leben gemacht haben, obwohl sie wussten, dass wir nur „auf Zeit“ hier waren. Ohne sie wären wir hier nicht angekommen. Paul (5) und Ole malen Bilder, Theo und Tim schreiben thank-you notes an ihre Lehrer/innen (unter Protest, aber sie tun es), ich schreibe Briefe an Lehrer/innen, Schulleitungen, Therapeutinnen. Das hilft. Zumindest mir.
Thanks for having us
Wir feiern Abschied bei uns im Garten, um noch einmal befreundete Familien, die Nachbarschaft, bekannte Eltern, Arbeitskolleginnen und -kollegen und Laufkameradinnen und -kameraden zu sehen. Ein letztes Mal gibt es Multi-Kulti zum Anfassen und als Abschiedgeschenke bekommen wir jede Menge neue Rezepte von unseren Gästen: Gram´s Noodle Pudding, Texas Trash, Sweet Potatoe and Pecan Pie, Pulled Pork – super lecker. Und dann noch viel Internationales (homemade Mexican Salsa vom Fluglehrer, Italian Meetball Recipe von Ole Lehrerin, Chinese Cucumber Salad, Finnish „Pulla“, South African Curry Chicken, Pasta e Fagioli und auch deutsches „Fischragout“). Trotz großer Party-Konkurrenz von Bar Mitzwahs, graduations, weddings und anderen BBQs ist unser Garten voll. Eigentlich ist alles gut, wenn nur der Anlass nicht so traurig wäre. Eine deutsche Freundin, die mit amerikanischem Mann und Kindern fest hier lebt, äußert ganz offen ihren Frust. Sie sagt, sie wolle sich nicht mehr mit deutschen Expat-Familien anfreunden, weil sie in den letzten Jahren so viele wieder verabschieden musste. Ich kann das echt gut nachvollziehen.
Lauter liebe Karten
Und die Leute, die nicht kommen, schreiben E-Mails und Karten (und nicht nur einen Satz). Ich wusste gar nicht, dass ich soooo tolle Kinder habe 😉 : „It cannot believe time has passed so quickly. It seems like yesterday you arrived.“ „You have smart and wonderful children, keep up the great training, for they are a blessing and a privilege to bring up.“ / „I so enjoyed your boys. Both of them have such a special love in their hearts. Peace, love, and many joys raising those boys.“ / „Theo will be greatly missed at Alexander Hamilton School and we would like to wish him all the best for his future. It was a true pleasure having Theo in Class.“ Solche Sätze schreiben tatsächlich diverse Lehrerinnen der Kids – würde keine deutsche Lehrkraft tun, oder?) Theos Lehrerinnen schenken uns sogar noch eine Stars and Stripes-Porzellanschüssel. Wir werden sie in Ehren halten! „We will be very sad to see you go.“ „We wish you all a great journey back home with new adventures and many blessings to follow each one of you always! Goodspeed to all!“ „See you later, hasta luego, bye-bye …“
Living it up
Nun gibt´s noch ein paar Fotos von all den Erlebnissen, die trotz der ganzen Packerei echte Highlights waren: Oles „graduation“-Feier, ein Flug über Manhattan in Marcs kleiner Maschine für mich, ein Mittagessen im berühmten „Katz“ in NYC für Marc und mich und Theos Schulfest „shindig“ mit Squaredance-Performance. Und am Ende erwischen wir uns doch tatsächlich dabei, wie wir bei einem „sing-along“ vor Theos Schule patriotische „Hymnen“ mitsingen (die sind aber auch soooo schön eingängig!). Dazu der perfekte Sommerabend und die tolle Stimmung – einfach umwerfend: „This land is your land, this land is my land, from California, to the New York Island, from the red wood forest, to the gulf stream waters. This land was made for you and me …” Und dann auch noch: „This is my country“, „Yankee Doodle Dandy“, „America the Beautiful“. Als ich beim Pick-up von unseren Aktionen erzähle, grinst eine Freundin mich an und meint dann zu den anderen: „Hey, she´s really living it up.“ Das heißt so viel wie „Na, sie haut ja mal wirklich auf den Putz “ oder „Sie lässt die Puppen tanzen“. Ja, stimmt, dafür bleibt irgendwie auch noch Zeit.