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Von Kranz bis Kitsch

In der ersten Hälfte des Dezembers bringen die Leute ihre Häuser und Gärten in vorweihnachtliche Stimmung. Wie bereits vergangenes Jahr bin ich angenehm überrascht von den vielen geschmackvoll geschmückten Fenstern, Türen und Gärten. Besonders die Türen haben es mir angetan: Mit Girlanden aus echtem Tannengrün umrahmt, einem grünen Kranz in der Mitte und einigen Lichtern geschmückt, sehen die Eingangstüren der im Kolonialstil gebauten Holzhäuser (typisch für unsere Gegend) so gemütlich und einladend aus, dass man am liebsten anklopfen und sich mit einer Tasse Tee an den Kamin setzen möchte. Viele weiße Lattenzäune sind ebenso mit grünen Naturgirlanden und kleinen Lichtern geschmückt. Ich probiere das Ganze direkt auch mit unserem Holztreppengeländer – sieht schön aus und verbreitet Weihnachtsstimmung im ganzen Haus.

Musik, Musik, Musik!

Was hält die Laune oben, bei so vielen Fahrten zwischen Kinderarzt, pharmacy and Abholen von kranken Kindern? Laute Musik im Auto – ich habe bisher noch nichts drüber geschrieben – aber jetzt! Es macht definitiv gute Laune, wenn man hier über die Straßen und den Highway braust und dabei einen Sender hört, der, wie Marc immer sagt, die „ten songs club rotation“ spielt – also so ungefähr die zehn aktuellen Hits rauf und runter. Das war mir in Deutschland nicht klar, aber amerikanische Musik passt einfach viel, viel besser nach Amerika und macht viel mehr Sinn hier: Die Straßen sind breiter, der Himmel ist meist blauer und vielleicht kommt ja auch noch ein bisschen mehr Abenteuer in unserem Leben dazu. Allein dafür lohnt es sich mal, rüber nach Amerika zu kommen – um im Auto zu sitzen und endlich mal amerikanische Musik zu hören. In dem Land, wo sie herkommt und hinpasst. Auch Theo und Tim hören immer ganz fasziniert auf der Rückfahrt von der Schule zu – sie gucken zum Fenster raus, lassen die Landschaft und Musik auf sich wirken und genießen einfach nur. Das Lied „Granade“ von Bruno Mars ist auf diese Weise jedenfalls tief in ihre Köpfe eingebrannt.

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Theos Florida-Highlights

Theo (8) Er ist fasziniert vom Toaster im Appartement, in dem man vier Scheiben GLEICHZEITIG toasten kann. Er genießt es, alleine mit dem Kanu herumzufahren und will unbedingt immer “Mudslide” (alkoholfreie Version des Sahnecocktails mit viel Schokosirup, Eis und Sahne) an der Tiki Bar trinken.

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Der turkey kommt

Die Hochzeit (mit langem „o“) der pumpkins ist nun vorbei und sie verschwinden peu à peu aus den Vorgärten. An ihre Stelle tritt das Symbol für den November, das natürlich direkt mit der großen amerikanischen Familientradition „Thanksgiving“ verbunden ist: der Truthahn, auf englisch „turkey“. Diese Tiere gibt es hier nun in allen Ausführungen, ähnlich wie die Kürbisse: Ausmalbilder, Basteleien, Gedichte, als Schokolade, als aufblasbare Riesenversion, in Geschichten … und natürlich auch als Festbraten in den Kühlregalen. Für uns fängt im November eine zwei Monate dauernde Festzeit an. Denn auch wenn wir keine Patchworkfamilie sind, so haben wir jetzt doch eine Patchwork-Kultur: das Multi-Kulti von hier und dazu noch unsere deutschen Traditionen, wie St. Martin und Nikolaus. Für unsere Kinder bedeutet das vor allem jede Menge Feste mit kleinen Überraschungen 🙂 . Und endlich mal ein überzeugendes Argument für die Kids, warum man es im Ausland auch mal „besser“ hat als die Freunde zu Hause.

Science Fair

Einmal im Jahr stellen alle Kinder bei dieser „Wissenschaftsshow“ ihr eigenes kleines Projekt vor. Tim (6) hat eine magnetic Lego garage gebaut, bei der man mit Hilfe eines kleinen Magneten die Eisenspäne auf dem Dach verschieben kann. Theo (7) hat aus Fischertechnik eine Morsemaschine gebaut. Viele Projekte sind „hand on“, d. h. man kann z. B. auf einen Knopf drücken oder etwas schütteln oder auch mal etwas Essbares probieren. Es ist schon toll, was für Projekte die Kids auf die Beine stellen (wenn auch viel mit Hilfe der Eltern) und selbst präsentieren.