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Preschool und kindergarten in den USA

Die amerikanische preschool Zahlreiche öffentliche, private und kirchliche Einrichtungen bieten in den USA Halbtags- und Ganztagsbetreuung an (half days oder full days). Die amerikanische preschool betreut Vorschulkinder im Alter von drei bis vier Jahren, die in Deutschland in dieser Zeit typischerweise in den Kindergarten gehen. Sowohl die Qualität als auch die monatlichen Beiträge der preschools unterscheiden sich gewaltig. Wir zahlen im Moment ca. 1000 Euro pro Monat pro Kind und liegen damit im Durchschnitt, der zwischen einigen hundert Dollar bis 1100 Dollar liegt. Da in Amerika die akademische Bildung in frühen Jahren als besonders wichtig und auch kritisch für die spätere Entwicklung und das Leben der Kinder gesehen wird, vermitteln die Erzieher/innen auch hier schon die Buchstaben, Zahlen bis 20, Farben und Formen. Zum Abschluss noch ein Unterschied zum deutschen Kindergarten: Für Kinder geht es in den USA schon mit fünf Jahren weiter zum Vorschuljahr, dem so genannten kindergarten. Der amerikanische „kindergarten“ Mit fünf Jahren geht es für viele Kinder auf die Schule. Dann beginnt das Vorschuljahr, das hier als „Kindergarten“ (abgekürzt „K“) bezeichnet wird. Der Kindergarten gehört in den USA zum Schulsystem und ist an vielen öffentlichen und privaten Schulen das Einstiegsjahr (K-12 educational system). Auch einige private preschools bieten das Kindergartenjahr als „Abschlussklasse“ an – dann allerdings für teures Geld. In einigen Staaten ist die Teilnahme am Kindergartenjahr verpflichtend, in anderen Staaten beginnt die Schulpflicht erst mit acht Jahren. Auf dem Lehrplan für das Kindergartenjahr stehen typischerweise folgende Themen: Zahlen bis 1000, Addieren und Subtrahieren, die Buchstaben und erste Wörter schreiben, lesen (vor allem sogenannte Sight words), Kalender, Wetter und Jahreszeiten, mit Dollars rechnen, Uhren lesen, US-Staaten, Kontinente.

Family Bits and Pieces April 2012

Vitoria muss vor Gericht, weil sie ihre NJ drivers license (die sie nie erworben hat) abgeben soll. Kurios. Ein offizieller Brief wegen der vielen vermasselten Prüfungen ist nie bei uns angekommen, daher ist irgendeine Frist verstrichen. Nun geht es um eine hohe Geldstrafe. Marc geht mit zur Verhandlung. Verrückterweise ist es hier hilfreich und effektiv, sich bei Verkehrsdelikten dagegen zu wehren und vor Gericht zu verhandeln (auch ohne Anwältin oder Anwalt). Die beiden sind erfolgreich: Vitoria muss am Ende 140 Dollar zahlen (billiger als gedacht) und eine zweite Verhandlung abwarten. Na ja, vielleicht wäre es doch einfacher gewesen, einfach mal richtig für die Theorieprüfung zu lernen – hätte ihr und uns den ganzen Schlamassel erspart. Die wirklich gute Nachricht: Vitoria verlängert ihren Au-pair-Vertrag mit uns für die knapp drei Monate, die wir noch hier sind. Das ist super für uns – könnte nicht besser laufen. Theo (9) ist immer noch total im „Harry Potter Fieber“. Man hört und sieht von ihm tagsüber nicht viel. Aber wenn man es in der Küche klappern hört, dann ruft Tim sofort: „Theo, are you trying out a new potion (Zaubertrank)?“ Dann finde ich dort Überreste von Brühwürfeln und anderen Gewürzen. Er hat immer einige Zauberstäbe („wands“) dabei, die er selber aus Papier gedreht hat. Damit versucht er nun neuerdings „ganz unauffällig“ halb hinter dem Sofa versteckt, den DVD-Player für Ole und Paul anzumachen. Tim ist schon voll genervt davon. Theo liest wie ein Wahnsinniger, seine Bücher sind schon ganz zerlesen und haben viele „Pferdeöhrchen“, wie er mir zuletzt sagte. Und er hat ein neues Problem: „I need a book. How to understand girls.“ Er beschwert sich, dass sie sich so komisch verhalten 🙂 . Das Ergebnis des Parent/Teacher Conference (Elternsprechtags) zu Theo: “High maturity level, serious, has to slow down, add details in the stories, doesn´t explain them thoroughly, more time to plan the story, good sense of humour, witty, funny, more flexible to trust teachers, his language has blossomed, on 3rd grade level, improved reading, spelling”. Also bis auf die fehlende Sorgfalt alles wunderbar im grünen Bereich. Er beschwert sich nur, dass er …

Und noch mal Zahnarzt – Der Halbjahrescheck

Nach der Erfahrung bei der Horror-Children‘s Dentistry mit Ole und Paul nehme ich Tim und Theo zum Halbjahrescheck zu meinem Zahnarzt mit. Da waren alle wenigstens nett! Theo und Tim gehen direkt ganz alleine rein, denn sie werden gleichzeitig behandelt – ist ja eine Großraumpraxis. Nach ein paar Minuten werde ich dazugerufen: Auf den X-rays (Röntgenbildern) von Tim sind dunkle Stellen zu sehen. „How often does he floss?“ – Diesmal bin ich vorbereitet und lüge: „Twice a week.“ Die Zahnhygienikerin glaubt mir nicht. Dann kleiner Lispeltest für Tim: „Mississippi sixty – six“ – Tim besteht. Dann noch eine Nachricht: „We are out of mint – today it´s just strawberry“ (die Reinigungspaste). Egal. Bei Theo sieht es noch düsterer aus – vier dunkle Stellen auf den X-rays. Das Bohren verschieben wir auf Deutschland – auf Empfehlung von Dr. Campbell. Immerhin bekomme ich die Röntgenbilder direkt mit – für 770 Dollar ja wohl mehr als angemessen …

Stressmomente

Wir sitzen im Dezember zweimal auf gepackten Koffern, bereit zum Abflug. Das erste Mal wegen eines Notfalls bei den Großeltern, bei dem wir uns große Sorgen gemacht haben. Aber dann geht es zum Glück wieder bergauf, und wir fliegen doch nicht rüber nach Deutschland. Beim zweiten Spontanaufbruch erhalten wir Mitte Dezember unverhofft die fristlose Kündigung von unserer Expat-Krankenversicherung wegen fehlenden Eingangs unserer Beiträge – das Schreiben ist von Anfang November. Ja, das sind die Nachteile eines Nachsendeauftrags aus Deutschland – manches kommt einfach viel zu spät an. De facto haben wir also seit über einem Monat hier ohne Versicherungsschutz gelebt – da muss man dann doch mal kurz die Luft einziehen, denn das kann einen finanziell schnell ruinieren. Marc flippt komplett aus, telefoniert die halbe Nacht, um herauszufinden, was da mal wieder beim Überweisen schiefgegangen ist. Wir sitzen quasi schon im Flieger, denn ohne Versicherung bleiben wir keinen Tag länger. Aber dann taucht das Geld doch noch auf – es war überwiesen, aber die Versicherung konnte es nicht zuordnen, weil unsere Identifizierungsnummer gefehlt hatte. Puh, riesiger Schreck, der vor allem Marc einige Tage in den Knochen steckt, aber ist noch mal gutgegangen.

Gelöbnisse

Das Gute: Wir starten mit komplett anderen Vorzeichen als letztes Jahr: Damals gab es noch Chaos und viele Fragezeichen, ob wir wirklich hier bleiben – dieses Jahr läuft alles fast wie am Schnürchen, selbst Ole startet mit Routine und bleibt bis drei Uhr nachmittags in der preschool. Vitoria hat die „school-snack-Produktion“ fest im Griff und wir fräsen uns recht routiniert durch den „paperwork“-Berg von Schulen und preschool. Sogar das „Gelöbnis auf die Parkregeln“ unterschreibe ich recht gelassen: „I agree to abide by the following special parking rules and regulations, which may be modified from time to time: 1) During the hours of picking up and dropping off my child, I will park my motor vehicle only in the areas stipulated in the Parent Handbook. 2) I will exercise appropriate caution when entering, driving in, and exiting the parking lot. 3) I will not park … 4) I will not …“ “Ich stimme zu, mich an folgende besonderen Parkregeln und Parkvorschriften zu halten, welche von Zeit zu Zeit verändert werden können: 1) Während der Zeit des Abholens und Ablieferns meines Kindes werde ich mein Auto nur in den Bereichen parken, die im Elternhandbuch festgeschrieben sind. 2) Ich werde mit Vorsicht handeln, wenn ich auf den Parkplatz, ihn überquere und ihn verlasse 3) Ich werde nicht parken … 4) Ich werde nicht …“ An dieser Stelle: Gelöbnisse (pledges) sind hier an der Tagesordnung – selbst die „Officer of Customs and Border Protection“ (die misstrauischen Officer bei der Einreise) legen einen „pledge to our visitors“ ab, wie z. B. dass sie geloben, die Gäste mit Freundlichkeit und Respekt zu behandeln (so steht es an ihren Kabinen). Und auch der IPM Coordinator („Integrated Pest Management Coordinator“ – der „integrierte Schädlingsmanagement-Koordinator“) ist ernannt und kommt wieder in Schule und preschool vorbei – na dann frohes Pestizid-Versprühen … Der „Honeymoon“ nach der Rückkehr der Kinder (ich war ja zwei Wochen vor ihnen nach New Jersey zurückgekommen) ist jetzt übrigens endgültig vorbei. Mama gehört wieder fest zum Inventar, die Zeit der üppigen Liebesbekundungen ist abgelaufen. Jetzt heißt es „getting back into the groove“ – wieder in den …

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Vitoria und die amerikanische Polizei

„Ring, Ring“ – Anruf von Vitoria: Wildes Schluchzen – sie erzählt etwas von Polizei und davon, dass ich sofort kommen soll: „I don’t understand. I don’t understand. You talk to her.“ Kurze Pause – dann die wilde Schreiattacke einer zweiten Stimme: „Get back in the car. Get back in the car. Get back in the car.“ Das hört sich nicht gut an. Was man an dieser Stelle wissen muss: Im Gegensatz zur deutschen Polizei überholt einen die amerikanische Polizei auf der Straße nicht, sondern sie bleibt mit wildem rot-blauen Geblinke und Geheule hinter einem (im Dunkeln sieht das aus, als ob ein Ufo hinter einem landet – ihr kennt das aus Filmen!). Wenn man im „verfolgten“ Auto sitzt, ist danach folgendes Vorgehen angesagt: Rechts ranfahren, Scheibe runterkurbeln, Hände ans Lenkrad und warten. Und dann artig und respektvoll (oder sogar ein bisschen unterwürfig) antworten: „Yes, Sir …, no Madam …) und bloß keine falsche Bewegung – man weiß ja nie, ob der/die Polizist/in nicht denkt, dass man da gerade seine Waffe rausholt. Die Polizei lässt dabei ihr Weihnachtsbaum-Geblinke die ganze Zeit an – von daher war es für mich nicht schwer, Vitoria in Morristown zu finden. In Tränen aufgelöst sagte sie immer wieder, dass sie nichts falsch gemacht habe. Der weibliche Officer sah das anders und listete mir ziemlich verärgert Vitorias sämtliche Vergehen auf: über Rot gefahren, halbe „Verfolgungsjagd“ um den Marktplatz (Vitoria hat nicht sofort angehalten), ohne jede Papiere unterwegs (keine Foto-ID, kein Führerschein, kein Pass, gar nichts – Vitoria?!). Dazu habe sie auch noch ziemlich darauf insistiert, dass sie nichts falsch gemacht habe und habe keine Reue gezeigt. Dann ist sie aus dem Auto gestiegen (!) und zur Polizei hinübermarschiert (ganz schlechte Idee hier in Amerika…) – viel mehr kann man eigentlich nicht falsch machen… Ihre Fahrerlaubnis für NJ ist sie jetzt jedenfalls mit sofortiger Wirkung los – was ein bisschen verrückt ist, weil sie den NJ Führerschein ja dafür erst mal bestanden haben müsste, was aber noch nicht der Fall ist. Wir werden also bald vom Gericht hören. Alles in allem kein richtig guter Abend: Vitoria ist ziemlich …

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Irene in Zahlen

Der Hurrikan wird zurzeit zu den „Top 10 of US Desasters“ gezählt. Irene zog vom 20. bis 29. August 2011 von den karibischen Inseln über die Ostküste der USA bis nach Kanada hoch war räumlich z. T. größer als „Katrina“, der Hurrikan, der 2005 etwa 1.200 Tote in Louisiana und Mississippi gefordert hat – daher waren auch alle mächtig nervös vorher war langsamer als ein gewöhnlicher Hurrikan (14 Meilen pro Stunde) erreichte Hurrikan-Kategorie 3 (es gibt 1 bis 5), schwächte dann aber zu einem tropischen Sturm ab verursachte geschätzte 7 Mrd. Dollar Reparaturkosten zog etwa 12 Mrd. Dollar ökonomische Schäden nach sich – wegen gestörter Infrastruktur, weil der Tourismus betroffen ist, Felder geflutet sind, Leute nicht zur Arbeit können sorgte für starke Überflutungen, Tausende entwurzelte Bäume, komplett zerstörte Häuser hatte zur Folge, dass Millionen Menschen tagelang ohne Strom waren forderte Dutzende Menschenleben

Elf Wochen – unendlich Zeit

Mitte Juni ist dann die Schule vorbei und es gibt Zeugnisse (report cards – alles im grünen Bereich bei uns). Ich muss meinen Alltag jetzt wieder für die nächsten elf Wochen umstellen, aber diesmal fällt es mir leichter. Unmut und Schock sind nicht so groß wie im vergangenen Jahr, und es ist schließlich auch schon wieder der letzte Sommer, den wir hier erleben. Da ist man dann schon milder gestimmt und genießt mehr als dass man schimpft. Zeugnis Theo Zeugnis Tim   Das öffentliche Leben „slows down“, die Cafés sind leerer, einige Geschäfte bleiben sonntags geschlossen. Und für viele geht es jetzt in die Sommerhäuser an der Küste, wo es nicht ganz so schwül ist. Die meisten Kinder werden von ihren Eltern wie immer in Sommercamps verfrachtet. Für Ole (5) und Paul (4) bezahlen wir für zwei Wochen Sportcamp à drei Stunden pro Tag beim YMCA knapp 1.000 Dollar – und das ist schon der reduzierte Preis für Mitglieder! Aber davon lassen wir uns die Laune nicht vermiesen …

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Am 21. Februar ist Presidents‘ Day

Die mächtigsten Männer des Landes: Washington, Lincoln & Co. Der Presidents‘ Day ist ein offizieller Feiertag und findet jedes Jahr am dritten Montag im Februar statt. An diesem Tag ehren die Leute vor allem zwei Präsidenten: George Washington und Abraham Lincoln. George Washington war der erste Präsident der USA (er hatte am 22. Februar Geburtstag) und wird als Vater der Nation angesehen, da er die amerikanische Armee im Unabhängigkeitskrieg 1783 zum Sieg gegen die Briten geführt hat. Eines seiner Hauptquartiere während des Krieges lag übrigens bei uns in Morristown und seine Soldaten überwinterten in den umliegenden Wäldern. Washington wählte Morristown als sein Winterquartier aus, weil man von hier einen guten Blick nach New York runter hatte, wo die britischen Truppen überwinterten. Sein Konterfei begegnet uns im Alltag jeden Tag auf den 1-Dollar-Banknoten und auf den Quartern (25-Cent-Stücke).   Von den 5-Dollar-Banknoten und den Pennys guckt einen der andere Präsident an, dem besonders an diesem Tag gedacht wird: Abraham Lincoln („Honest Abe“), der 16. Präsident der USA. Er hatte auch im Februar Geburtstag und übrigens wie wir vier Söhne 🙂 . Er führte die 25 nördlichen Staaten (die Union) in den amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) gegen die Armee der abtrünnigen elf Südstaaten (die Konföderierten). Durch seinen Sieg vereinte er die amerikanischen Staaten wieder, schaffte die Sklaverei ab und machte den Weg frei für eine ökonomische Modernisierung.

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Visumsantrag

Marc erzählt: Wenn man in die USA reisen will, braucht man als Deutsche/r einen Reisepass und muss sich über ESTA (electronic system for travel authorization) vor der Einreise registrieren lassen. Das gilt aber nur für den Urlaub oder kurze Geschäftsreisen. Wer länger in den USA bleiben will, benötigt entweder eine Green Card oder ein Visum. Unsere Firma ist schon länger als so genannter E2-Investor in den USA tätig, d. h. wir als deutsche Firma expandieren in die USA und bauen dort Arbeitsplätze auf. Unter diesem Status darf unser deutsches Mitarbeiterteam in die USA entsendet werden und dafür gibt es so genannte E2-Visa.   Der Antrag ist durchaus kompliziert, denn man muss eine Menge Fragen beantworten. Wir hatten zu diesem Zweck eine Agentur, die uns durch den Prozess coachte. Viele Fragen sind schwierig (z. B. das Aufführen ALLER Reisen, die ich je gemacht habe – mit Datum!), aber am Ende hatte ich nach zwei Wochen tatsächlich meine Formulare fertig. Danach habe ich innerhalb von weiteren zwei Wochen einen Termin für ein Interview im US-Konsulat in Frankfurt bekommen und dort gab es ein zehnminütiges Interview. Am nächsten Tag war der Pass schon in der Post, mit einem fünfjährigen US-E2-Visum. Das war zwar viel Papierkram, aber es ging alles sehr pragmatisch und schnell. Ab Ende Juli 2009 durfte ich bis zu fünf Jahre in den USA bleiben und das Visum kann ich immer wieder für weitere fünf Jahre verlängern. Britta und die Kids haben dann einige Monate später genau das gleiche Visum erhalten – als Angehörige eines E2-Inhabers. Damit durfte Britta in den USA auch arbeiten.