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… und am Ende die Kultur

Die Liberty Bell ist die Glocke, die geläutet wurde, als 1776 die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia zum ersten Mal auf dem Independence Square (Unabhängigkeitsplatz) in der Öffentlichkeit verlesen wurde. Paul wundert sich, dass die Glocke „kaputt“ ist. Stimmt, sie hat einen Riss, weswegen sie heute nicht mehr läuten kann – trotzdem gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir gucken uns noch die Independence Hall von außen an – den Ort, an dem die „Declaration of Independence“ unterschrieben wurde – und dann geht es ab nach Hause. Ein Wochenende ganz nach meinem Geschmack – leckeres amerikanisches Essen, Sport und ein bisschen Kultur zum Schluss. Die Kinder sitzen jetzt auch soweit fest im Sattel, dass wir nun endlich damit anfangen können, das Land zu erkunden und Eindrücke mitzunehmen. Es hat ihnen, soweit ich das sehe, auch ganz gut gefallen.

Family Bits and Pieces September 2011

Ole (6) hat jetzt jede Woche einmal „social skills group“ – 45 Minuten Kleingruppen-Training beim Psychologen, um seine sozialen Fähigkeiten zu verbessern (auf dringende Empfehlung seiner Ergotherapeutin). Wir sind gespannt. Die Praxis ist um 16.30 Uhr jedenfalls immer pickepacke voll mit Kids zwischen vier und sieben Jahren, die mit iPad und Mutter darauf warten, dass die Psychologen und Psychologinnen sie zu ihren Sitzungen abholen – krass. Und Ole nimmt jetzt an einem Schwimmkurs für „special need Kids“ teil – angespornt von einem großen Lego-Set geht er tatsächlich ins Wasser. Für die Nichtschwimmer steht Kraulen auf dem Programm: „Splash, splash“ sagt er immer – (nicht wie die Formel fürs Brustschwimmen in Deutschland „Beine ran, zur Seite, lang, zusammen“).   Tim (7) macht weiterhin gemeinsam mit Theo Karate. Er schreibt zuhause seine allererste Geschichte auf Englisch (nur zu verstehen, wenn man es laut vorliest) und ist mächtig stolz. Theo (9) spielt neuerdings French horn (Waldhorn), die Geschwister hören geduldig zu, wenn er Laute von sich gibt. Er hat jetzt einmal pro Woche „Band“ (Ich bewundere die Lehrerin, die mit totalen Anfängern ein Stück auf die Beine stellt). Paul sagt immer: „Theo, du hast deine Hupe vergessen!“ In seiner freien Zeit verschlingt Theo Harry Potter auf Englisch.   Paul (4) beschäftigt sich neben der Multiplikation ausschließlich mit einem Thema: „Wieso bin ich als letzter geboren (wie gemein)?“ Und da seine bisherigen Bemühungen, über Nacht so groß so werden wie die anderen, bisher erfolglos geblieben sind, kommt er eines Tages spontan mit einer neuen Strategie an: „Wenn wir noch ein Baby hätten, dann wäre ich nicht mehr der Kleinste“. Ab jetzt wird alles, was ihm zu klein wird, aufgehoben und kommentiert mit dem Satz „Das ist fürs neue Baby“ – damit hat er schon einige Verwirrung gestiftet. Vitoria, jetzt mit Fahrverbot in New Jersey, fährt für eine Woche nach Florida ins Disneyland und schwärmt hinterher: „This was the best time of my life!“ Marc erlebt diesen Monat auch zwei Highlights: Er macht seinen ersten Cross-Country-Solo. Heißt: Er fliegt alleine eine weite Strecke mit dem Flugzeug über Land. Außerdem hat er als erster von uns …

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Wetterkapriolen

Wir lecken uns noch die Wunden von hurricane Irene, da kommt schon der nächste Regensturm: Dauerregen, überflutete Straßen, fünf „flood warnings“ auf meinem Handy – und Marc ist wieder mal nicht da. Das heißt: Stress für mich, weil ich erneut Angst habe, dass die schiefen und krummen Bäume bei uns im Garten sich in der feuchten Erde nicht halten können. Ich erwische mich bei dem perfiden Gedanken, dass es besser sein könnte, die Kids nachts im ganzen Haus zu verteilen (alle auf einmal kann es nicht treffen), aber entscheide mich dann doch dafür, sie alle schlafend in den Raum zu schleppen, der am weitesten von gefährdeten Bäumen weg ist (der sicherste Raum im Keller ist noch Baustelle, mit fünf gigantischen Luftpustern wird da gerade die Feuchtigkeit von Irene rausgepustet.)   Unsere Nachbarsfamilie, der einige dieser „Wackelkandidaten“ gehören, die sich bedenklich über unseren Garten neigen, ist nicht bereit, die Bäume zu stutzen. Beim Thema „Sicherheitsempfinden der Amerikaner/innen“ komme ich nicht mit: Sie haben Angst, ihren Kids Scheren in die Hand zu geben, verbieten offene Schuhe und Glasflaschen, aber sie schlafen mit ihren Kindern in kleinen Hexenhäuschen aus Holz, umgeben von schiefen Baumriesen, die einfach umfallen können. Das verstehe ich nicht!

Spielverderber

Zu diesem Wetterstress kommt für mich unerwartet eine völlig neue Komponente dazu: Einige Freunde fragten uns: „So, noch ein Jahr und dann seid ihr schon weg? Ist das jetzt sicher?“ Super unangenehme Frage, man kann es sich nicht schönreden, denn es stimmt ja, und ich fühle mich ein bisschen wie eine Verräterin. Unser Abreisedatum steht auch schon fest: der 13. Juli 2012 – das ist irgendwie ein Spielverderber im Moment. Aber ich will jetzt noch nicht dran denken und dieses Jahr noch hundertprozentig hier verbringen – soweit der Plan.

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Kleine Stolpersteine

Wie uns der Zeitzonenkater durcheinanderbringt und warum nach links fliegen besser ist als nach rechts fliegen. Und warum viel Wasser, Augenklappen und Ohrenstöpsel helfen können. Und wie schnell ein falsch gesetzter Punkt einen zum Millionär machen kann.   Wenn wir gleich landen, dann gelten wieder die anderen Regeln, die wir inzwischen schon besser kennen. Es gibt eine Reihe von „Kleinigkeiten“, die einen ganz schön, zumindest kurzfristig, aus dem Konzept bringen können. Oder sie können sich unversehens zu einer „Riesensache“ aufblähen, die sogar einmal ein ganzes Flugzeug zu einer spektakulären Notlandung gebracht hat. 1. Der Jetlag   Umstellung der inneren Uhr: Wer mit dem Flugzeug nach Osten oder Westen fliegt, wechselt oft nicht nur den Kontinent, sondern auch die Zeitzone. Und das ist nicht so angenehm, weil die biologische Uhr erst einmal gehörig durcheinandergerät (Stichwort: Jetlag – zu Deutsch weniger schön „Zeitzonenkater“): Man ist müde und zerstreut, wacht mitten in der Nacht auf und will schlafen, wenn man aufstehen muss. Man muss zu Unzeiten aufs Klo, einem ist zu kalt oder zu warm und man sitzt ohne Appetit vor dem Frühstück. Der innere Tag-Nacht-Rhythmus wird durch einen Bereich des Zwischenhirns gesteuert, der über verschiedene Zwischenstationen eben jene Funktionen (Hunger, Durst, Schlaf, Körpertemperatur, Verdauung, Blutdruck) steuert. Das Geniale ist: Geeicht wird dieser Bereich durch das Sonnenlicht – daher kann man sich dann auch immer wieder an eine andere Zeitzone gewöhnen. Man muss eben nur den Tag- und Nachtrhythmus vor Ort einige Tage mitmachen. Die Ostküste der USA liegt zeitlich sechs Stunden „hinter“ Deutschland, weil die Sonne dort später aufgeht. Wenn sich in Deutschland langsam alle in Richtung Bett begeben, kommen in den USA gerade die Kinder aus den Schulen, und wenn wir in Deutschland aufstehen müssen, können sich die Menschen in New York noch gemütlich für einige Stunden in die Federn kuscheln.   Nach Osten, also nach „links“ fliegen, heißt „mit der Sonne zu fliegen“, d. h. der Tag verlängert sich etwas. Davon träumen wir doch alle, oder? Die Zeitverschiebung, die wir jetzt nach dem Rückflug in die USA wieder durchmachen werden, ist definitiv die angenehmere Anpassung. Wir springen von Central European …

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Fauna in New Jersey

Von blitzschnellen chipmunks, stinkenden skunks und lästigen stink bugs, die sich sogar in Jogginghosen verstecken. Und von einem, der morgens mit knallrotem Kopf fleißig bei uns im Garten hämmert.   In den letzten Monaten gab es nicht nur Überraschungen in Bezug auf Menschen und Kultur. Auch im Hinblick auf Pflanzen (link) und Tiere haben wir oft gestaunt. Aus der Luft sieht man, dass New Jersey zu großen Teilen aus Wald besteht – Straßen, Städte oder wie hier Wohngebiete sind einfach dazwischen „gehauen“. Kein Wunder also, dass einem hier überall „wilde“ Tiere begegnen, die man in Deutschland wohl eher nur im Zoo bzw. Wildtiergehege antreffen würde. Zuerst zur Fauna, also der hiesigen Tierwelt: Squirrels Die Tiere, die man hier eindeutig am häufigsten zu sehen bekommt, sind squirrels – davon gibt’s hier fast so viele wie US-Flaggen 🙂 . Sommers wie winters huschen sie durch den Garten, über die Straße und durch unseren Park mitten in Morristown. Im Gegensatz zu den deutschen Eichhörnchen sind sie grauer, kräftiger gebaut und ziemlich zutraulich. Auf den ersten Blick sind sie sehr niedlich und kuschelig, aber dann auch wieder ganz schön frech und „verfressen“. Im Winter, wenn sie richtig hungrig sind, zeigen sie ihr ganzes akrobatisches Geschick und wagen sich an die Vogelfutterstellen heran (egal wie ungünstig die Konstruktion für sie ist). Im Frühjahr gehen sie mit Hingabe an die frischen Knospen an den Bäumen, im Sommer sind sie voll in ihrem Element und machen was? und im Herbst sieht man sie mit Eicheln und anderen Früchten im Maul herumflitzen. Sie sind einfach überall und gehören selbst für unsere Kinder zum normalen Leben hier. Im Gegensatz dazu sind unsere Gäste in den ersten Tagen immer ganz aufgeregt und rufen uns, wenn sie eins entdeckt haben.   Chipmunks Im Sommer gesellen sich die winzigen Streifenhörnchen („chipmunks“) dazu, die blitzschnell im Garten herumhuschen, aber im Gegensatz zu den squirrels ausschließlich auf dem Boden zu finden sind. Die sind so scheu und fix, dass ich es bisher nicht geschafft habe, ein ordentliches Foto zu machen 😉 .   Deer Beim Frühstück können wir gelegentlich Rehe hinter unserem Garten beobachten, …

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Flora in New Jersey

Warum die Riesenbäume hier manchmal ganz schon schlagkräftig sind. Von pastellfarbenem Frühling und knallbuntem Indian Summer. Und weshalb man einen großen Bogen um poison ivy machen sollte.   Nun ein kleiner Beitrag zur heimischen Flora. Vor allem im Landesinneren sowie im südlichen Teil von New Jersey prägen dichte Wälder die Landschaft – wenn man im Flugzeug darüber fliegt, dann sieht man dichten „Dschungel“ mit ein paar Siedlungen und Orten, die sich „dazwischen“geschoben haben. Und auch wenn die Pflanzenwelt nicht „herumlaufen“ kann wie die Tiere, so greift sie uns doch gelegentlich an. Woods Es gibt hier ziemlich viel Wald mit vielen Sträuchern und unheimlich hohen Bäumen. Die Kronen der Bäume in unserem Garten kann man von drinnen nur sehen, wenn man direkt hinter der Scheibe steht und den Kopf in den Nacken legt. Sie wachsen kreuz und quer und stehen oft direkt an der Straße, so dass die Stromleitungen mitten durch das Laub der Bäume gehen.   Bei Sturm brechen häufig dicke Äste von den Bäumen ab oder die Bäume fallen direkt komplett um. Manchmal wird der fallende Baum dann von einer der Stromleitungen „abgefangen“ – zumindest ein praktischer Nutzen der überirdischen Stromversorgung 😉 . Die dadurch verursachten häufigen Stromausfälle kennen wir ja schon zur Genüge und wir haben mittlerweile Übung darin, einfach unter diesen gewagten Konstruktionen (Stromleitung mit Baum) drunterherzufahren. Die Leute leben sehr entspannt mit dieser Gefahr und sie gehört hier einfach zum Leben dazu. Ich bin hin- und hergerissen: Auf der einen Seite finde ich diese majestätischen Bäume wirklich faszinierend: Sie geben uns Schatten im Garten und bieten so vielen Tieren Lebensraum. Aber auf der anderen Seite, wenn es mal wieder nur regnet und stürmt, stressen sie mich ganz schön. Nachdem uns mittlerweile zwei Bäume bei Stürmen in den Garten geknallt sind (Hurrikan Irene), traue ich ihnen bei diesem Wetter nicht mehr über den Weg und habe vor allem Angst um die Kinder. Aber sie gehören hier einfach dazu – das muss man akzeptieren.   Als „Ausgleich“ für die Gefahr gibt’s ein pastellfarbenes Blütenmeer im Frühling und einen knallbunten Indian Summer: Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, …

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Marathon-Countdown, August 2011 – noch drei Monate bis zur Ziellinie

Wie das Training trotz Hurricane Irene weitergeht und warum ich anfange, Trinkflaschen zu verstecken. Was Langlaufen mit Fahrradfahren zu tun hat und welches die schönsten Highlights nach dem Laufen sind.   Langsam geht’s zur Sache – 248 Kilometer gelaufen. August: Langsam geht’s zur Sache Noch 14 Wochen bis zum Marathon: Ich bin wieder zurück in Morristown. Und auch wenn der Hurricane Irene hier einiges durcheinanderwirbelt, geht das Training weiter. Die Langläufe am Wochenende legen jetzt gut an Strecke zu und rutschen vom unteren 20er Bereich um fünf bis zehn Kilometer nach oben. Das ist hart, aber bringt überraschende neue Einsichten. Meine Premiere ist der Ü30: mein erster Lauf über 30 Kilometer im hügeligen Central Park. In diesem Monat laufe ich insgesamt 248 Kilometer! Morgens um sechs in Morristown Morgens um sechs Uhr stehle ich mich sonntags aus dem Haus und los geht es … mit mehreren Flaschen unterm Arm und für mehrere Stunden. Da muss man sich, wenn man müde wird, zwischendurch schon mal selbst daran erinnern, „Haltung zu bewahren“ (s. u.). Auf dem Hinweg verstecke ich Trinkvorräte, die ich dann später auf dem nach-Hause-Weg einsammle. Ich schaffe die meisten der Langläufe ohne Unterbrechung, auch wenn es gegen Ende manchmal echt „eckig“ wird. Wenn ich am Ziel bin, könnte mich aber niemand überzeugen, auch nur einen Meter weiter zu laufen, als ich muss. Hat wohl tatsächlich etwas mit einer mentalen Einstellung zu tun. Und wenn ich nach drei Stunden wieder nach Hause komme, sehe ich an Marcs Gesicht, wer den anstrengenderen Job hatte: „Kinder, alle mal herkommen – lasst den Papa mal in Ruhe!“ Ich habe zwar müde Beine, aber stehe gleichzeitig unumstößlich fest mit beiden Füßen fest auf dem Boden und bin dabei tiefenentspannt. Ich habe eine Geduld wie ein Elefant und mich bringt nach 30 Kilometern keine Übellaunigkeit der Kinder mehr aus der Fassung. Auch schön. Laufen und Fahrräder Wenn man bei einem langen Lauf nicht aufpasst, dann „sackt man ein“ – also unterwegs immer mal wieder selbst die Haltung checken und korrigieren. Meine „Haltungsformel“ für unterwegs: Oberkörper aufrichten, Bauch fest, „losradeln“ (mit den Beinen) und dabei Arme …

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Irene aus Kinderaugen

Hier nun ein Brief meiner Schülerin Malin (12 Jahre) an eine Freundin in Deutschland, in dem sie über ihre „Irene-Erlebnisse“ berichtet (das hatte ich meinen Schulkindern an der deutschen Schule als Hausaufgabe aufgegeben – nur die Rechtschreibung ist korrigiert). Morris Plains, 30. September 2011 Hallo Annika, wie geht es dir? Mir geht es sehr gut. In diesem Brief will ich dir alles über den Hurrikan Irene erzählen, der vor einem Monat uns erwischt hat. Ich habe dir ja gesagt, dass ich dir alles ganz gründlich erzählen werde. Erst mal werde ich dir ein paar Infos über den Hurrikan schreiben. Der Hurrikan, der am 20. August entstanden ist und sich am 29. August aufgelöst hat, hieß Irene. Irene war ein Kategorie-3-Hurrikan. Das ist schon ganz schön stark. Er gibt nämlich fünf Kategorien. Eins ist die schwächste und fünf die stärkste. Später wurde Irene runtergestuft zu einem Kategorie-1-Hurrikan. Dieser Hurrikan ist auch der erste seit 1903, der diese Gegend so stark trifft. Wir haben uns natürlich ganz gut auf den Hurrikan vorbereitet. Als erstes sind wir einkaufen gegangen und haben wichtige Lebensmittel und andere Sachen gekauft. Als wir in einem Supermarkt waren, da haben wir festgestellt, dass viele Sachen schon ausverkauft waren. Zum Beispiel gab es kein Wasser, keine Milch, und Brot gab es auch nicht mehr viel. Glücklicherweise haben wir die letzte Packung Streichhölzer kriegen können. Die Generatoren waren auch alle ausverkauft und an den Tankstellen waren lange Schlangen. Zuhause haben wir alle Taschenlampen und Kerzen zusammengesucht für den Fall, dass wir Stromausfall haben. Draußen haben wir alle Sachen, die wegfliegen können, reingestellt. Irene hat uns in der Nacht vom 26. auf den 27. August getroffen. Das war von Samstag auf Sonntag. Der Wind hat stark geweht und es war sehr laut. Ich bin zum Glück nicht in der Nacht aufgewacht, nämlich dann hätte ich bestimmt nicht mehr einschlafen können. Als ich dann morgens aufgewacht bin, habe ich festgestellt, dass wir Stromausfall hatten. Die betroffenen Gebiete vom Hurrikan Irene waren die Kleinen Antillen, Puerto Rico, Bahamas, Dominikanische Republik und die Ostküste der Vereinigten Staaten. Der Hurrikan hat ganz schön viele Schäden …

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Irene in Zahlen

Der Hurrikan wird zurzeit zu den „Top 10 of US Desasters“ gezählt. Irene zog vom 20. bis 29. August 2011 von den karibischen Inseln über die Ostküste der USA bis nach Kanada hoch war räumlich z. T. größer als „Katrina“, der Hurrikan, der 2005 etwa 1.200 Tote in Louisiana und Mississippi gefordert hat – daher waren auch alle mächtig nervös vorher war langsamer als ein gewöhnlicher Hurrikan (14 Meilen pro Stunde) erreichte Hurrikan-Kategorie 3 (es gibt 1 bis 5), schwächte dann aber zu einem tropischen Sturm ab verursachte geschätzte 7 Mrd. Dollar Reparaturkosten zog etwa 12 Mrd. Dollar ökonomische Schäden nach sich – wegen gestörter Infrastruktur, weil der Tourismus betroffen ist, Felder geflutet sind, Leute nicht zur Arbeit können sorgte für starke Überflutungen, Tausende entwurzelte Bäume, komplett zerstörte Häuser hatte zur Folge, dass Millionen Menschen tagelang ohne Strom waren forderte Dutzende Menschenleben