Vorbereitungen in den USA

„New York, New York” oder „California Dreaming”?
Direkt nachdem Marc die Gründung der Firma beschlossen hatte, folgte die Frage, wo wir uns denn nun ansiedeln wollten. Die erste Idee war San Diego, weil das Wetter dort einfach perfekt ist und ein großer Kunde von Marc in der Stadt seinen Sitz hat. Alternativ kam natürlich New York bzw. New Jersey in Frage, weil hier Verizon seinen Hauptsitz hat.

Für die Ostküste sprach die deutlich bessere Logistik: Es gibt tägliche Nonstop-Flüge von Düsseldorf nach Newark und die Zeitverschiebung beträgt nur sechs Stunden. Aber San Diego hat wirklich ein Traumklima, und von dort ist man schnell im Silicon Valley. Puh, gar nicht so einfach, wer die Wahl hat, hat eben die Qual …

Look and see-Trip, der erste
Also sehen wir uns beide Städte an. Was steht auf dem Programm? House hunting mit Maklerinnen und Maklern, diverse Schulen besuchen, Sportvereine abchecken, die beiden Städte genauer angucken. Und ein Besuch bei SeaWorld in San Diego ist auch drin.

San Diego – „Americas Finest City“
San Diego liegt an der Pazifikküste in Kalifornien und ist mit ca. 1,3 Millionen Einwohner/innen die zweitgrößte Stadt im Sunshine State. Sie ist bekannt für ihre Strände (Wellenreiten!), Parks (z. B. mit dem San Diego Zoo) und ihr mildes Klima (Jahresdurchschnitt 17 Grad!). Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem der bedeutendsten Zentren der Telekommunikations- und Biotechindustrie entwickelt. Unser Eindruck: sehr sympathisch und „jung“, direkt am Wasser, schöne Laufstrecke am Hafen … ja, hat etwas von Traumstadt, aber puh, ist ganz schön heiß (über 30 Grad). Viele der Häuser, die wir uns angucken, liegen in sogenannten „gated areas“ – d. h. man kommt nur durch ein bewachtes Tor ins Viertel – und das Ganze ist von einem hohen Zaun umgeben. Was mich stört: Es gibt keine Geschäfte in Laufnähe, die Spielplätze der Wohnviertel sehen „un-einladend“ und kahl aus in der brütenden Hitze. Was soll ich da den ganzen Tag mit den Kindern machen? Die Häuser wirken auf mich kalt und ungemütlich, weil sie (sinnvollerweise) viele Fliesenböden haben. Dann noch Besuch einer strip mal (Einkaufsmeile): Uauh! Die Geschäfte an einem Parkplatz liegen so weit auseinander, dass die Leute dazwischen mit ihrem Auto hin- und herfahren! Sehr fremd. Ich will lieber laufen, so als Bewegungsmensch … Unsere Maklerin hat die ganze Zeit ein breites „Zahnpasta-Grinsen“ drauf (passt voll zum Klischee) und spricht ein so „breites“ Amerikanisch, dass wir immer wieder nachfragen müssen.

 

Besuch einer Grundschule in San Diego
Wir staunen: sehr große Klassen (ca. 40 Kinder)! Und in der großen Pause spielen die Kinder auf dem Schulhof in der sengenden Sonne! Ich bin froh, als wir wieder im klimatisierten Auto sitzen und habe große Probleme, mir unsere Jungs in dieser Schule vorzustellen.