Unser Weihnachtsbaum

Unser Weihnachtsbaum

Amerikaner/innen stellen ihre Bäume schon vor Weihnachten auf und so sieht man, wenn es dunkel ist, die festlich geschmückten und erleuchteten Tannenbäume in den Wohnzimmern stehen. Bei aller Liebe zur Anpassung ist hier bei mir Schluss – vor dem 24. Dezember wird bei uns kein Baum aufgestellt. Basta. Ich weiß, andere deutsche Familien sehen das lockerer als ich, aber soweit bin ich noch nicht.

Damit wir nicht leer ausgehen (schließlich kauft hier alle Welt einige Wochen vor Weihnachten den Baum), machen wir uns Mitte Dezember auf zur freiwilligen Feuerwehr in Morristown, die auf ihrem Hof die Bäume verkauft. Wir haben Glück: Von den 9.000 Bäumen, die aus Québec geliefert worden sind, sind zwar schon über 6.000 verkauft, aber es bleibt noch genug Auswahl.
Beim Weihnachtsbaumkauf in Deutschland hing bei uns schon öfter der Haussegen schief: zu klein, zu wenig Äste, zu schief gewachsen oder zu ungleichmäßig … Marc hat jedenfalls mittlerweile genug von der Meckerei und kauft keinen Baum mehr allein 😉 .

Nichts dergleichen hier: Erstaunt stellen wir fest, dass amerikanische (bzw. kanadische) Tannenbäume nicht nur viel buschiger (das heißt, ohne „Etagen“) gewachsen sind, sondern alle gleich „gut“ aussehen, perfekt wie ein Dreieck – kein Ast steht über, keiner hängt runter, alles super dicht – wie praktisch. Der Feuerwehrmann erklärt uns, dass alle Bäume während des Wachsens schon in Kanada beschnitten worden sind. Es gibt auch einige wenige „natural trees“ in einer hinteren Ecke, aber die sind alle komplett „spirrelig“ und haben schon viele Nadeln verloren – keine wirkliche Option. Wir kaufen direkt zwei Tannen und die Feuerwehrmänner binden sie super flott mit einigen Schnüren auf unser Autodach.

 

Beim Schmücken mache ich es wie es die Amerikaner/innen: Man kann so ziemlich alles reinhängen, was man will, und die Lichterketten können weiß oder farbig, beides und/oder blinkend sein. Das Wichtigste: den Baum komplett vollhängen und keine Stelle freilassen! Und so machen wir es auch: Mit blinkender Lichterkette (einfach drumrum wickeln, „Etagen“ zum Feststecken gibt es eh nicht), vielen Anhängern, die ich im Bryant Park als Souvenirs gekauft habe (Elfen, Baseballhandschuhe, Schulbusse, Flugzeuge, Weihnachtsmänner, Coffee-to-go …), roten und weißen Kugeln und dazu noch einem roten glitzernden Band, das um den ganzen Baum herumreicht – ist mal ganz was anderes, aber es passt in unserer Haus und zu unserer Stimmung.