Unser erstes Thanksgiving

Als Anhaltspunkt für Thanksgiving kannten wir bisher nur Spielfilme, die vom Leben bzw. vom Chaos an diesem Tag erzählen: die Anreise (an keinem Tag im Jahr, auch nicht an Weihnachten, sind so viele Amerikaner/innen nach Hause unterwegs!), das Zusammentreffen großer Familien (mit allem was dazu gehört, auch den Familienkrisen) und natürlich das opulente Thanksgiving-Mahl („Thanksgiving Feast“), wo der Truthahn im Ofen brutzelt, die Kinder die alten Tanten ärgern, die Männer „Football“ gucken und sich alle so rund essen, dass sie sich abends kaum mehr rühren können.

 

Nun zu unseren Erfahrungen: Schon in den Wochen davor ist es nicht zu übersehen, dass das Fest tatsächlich eine große Bedeutung hat: Viele Geschäfte machen an diesem Tag früher zu, alle Mütter reden beim Abholen der Kids von der Schule über die Vorbereitungen (viele kochen direkt mehrere Truthähne für über 30! Leute – viele Küchen haben daher tatsächlich zwei Backöfen eingebaut), in den Kühlregalen verdrängen medizinballgroße Truthähne alles andere (wo ist denn jetzt die Salami?) und an Tims Schule wird von der sonst ultra strikt durchgeführten Richtlinie „no food“ bei Partys abgewichen.