Theo und Tim werden übrigens direkt für zwei Wochen in ihre deutsche Schule gehen, bis die deutschen Sommerferien starten. Und in den Ferien gibt es dann Schreibschrift für Tim und deutsche Rechtschreibung für Theo. Wir werden unsere Koffer auspacken, auf den Container warten, alle Kisten auspacken und für alles wieder einen Platz im Haus finden. Ich habe mittlerweile eine Allergie gegen Kisten, aber es hilft ja nichts.
Wir wollen – bzw. ich will – sofort wieder einen Rhythmus in unser Leben bekommen, denn vier Kinder im „luftleeren Raum“ sind so mit das Anstrengendste, was ich mir vorstellen kann. Aber nun stehen ja erst mal die Sommerferien an, von daher wird echte Routine wohl noch auf sich warten lassen. Die Ferien können wir immerhin schon mal nutzen, um den ersten Kulturschock hinter uns zu bringen und etwas aufgeräumter in die aufregende deutsche Schulzeit zu starten. Ole ist dann unser i-Dötzchen, Tim kommt ins dritte Schuljahr und Theo aufs Gymnasium. Wir werden also erst einmal drei Schultüten und drei Tornister besorgen müssen. Paul darf noch ein Jahr in den deutschen Kindergarten – wie gesagt, er hat eigentlich keine Lust mehr auf „Buddeln“, aber ich hoffe ja immer noch, dass er daran Geschmack finden wird.
Ich werde erst im Mai nächsten Jahres wieder in meine Schule zurückgehen. Ich würde zwar lieber heute als morgen zurück, möchte unser Einleben in Deutschland aber auch nicht zu sehr „auf Kante nähen“. Diesmal bin ich auf einiges gefasst, und mittlerweile kenne ich auch die „W-Kurve“ beim Anpassungsprozess – das zweite „Tal“ steht uns nämlich bei der Rückkehr in die Heimat bevor („It’s my second time around!“).
Und dann noch „re-connecten“ – die Zeit ist ja in Deutschland auch nicht stehen geblieben. Neue Kinder da, andere Menschen weg, unsere „Lücke“ ist längst geschlossen – also einfach irgendwo anfangen. Das wird eh einige Zeit dauern.
Wie gut, dass die Europameisterschaft gerade läuft: Deutschland ist im Fußballfieber, alle Leute sind in Feierstimmung, und das Leben scheint den Deutschen in diesen Zeiten einfach mal fröhlich und leicht von der Hand zu gehen – gute Voraussetzungen, um uns damit die Umstellung etwas zu erleichtern.