Es weihnachtet sehr ...

Von sonniger Kälte und amerikanischen Heizungen. Über grüne Kränze, weiße Schneeflocken in allen Größen und lebende blonde Engel. Und warum Nikolaus, Santa und Konsorten zuhause und in der Schule richtig viel Spaß machen.

 
Es weihnachtet sehr …
Einstimmung auf Weihnachten: Wie wir schon in den Vormonaten gelernt haben, schmücken viele Leute hier ihre Vorgärten und Haustüren teilweise sehr aufwändig passend zur Jahreszeit oder zum anstehenden Fest. Jetzt in der Weihnachstzeit sind es vor allem grüne Tannenkränze mit großen roten Schleifen.

Home for Christmas

Wir sitzen auf gepackten Koffern und gleich geht es los, zurück nach Deutschland in den Weihnachtsurlaub. Die Kids sind schon super aufgeregt und fiebern dem Wiedersehen mit ihren Freunden, der Familie und natürlich dem Christkind entgegen – Aufregung und Vorfreude in Reinform 🙂 . Es wird auch Zeit – Theo (8) und Tim (6) sind ziemlich platt von der Schule, die Hausaufgaben abends sind vor allem für Tim oft eine ziemliche Quälerei. Ich kann auch eine Pause brauchen – Marc ebenso. Und Ole (5) hat dann endlich bald seine Verabredung mit Tom, seinem deutschen Kumpel, auf die er bereits sehnsüchtig seit vier Monaten wartet.

Kalt aber sonnig

Es ist inzwischen richtig kalt hier geworden und wir unterschreiten jetzt immer öfter die magische Grenze von 32 Grad Fahrenheit (0 Grad Celsius). Und selbst ich als Frostbeule bin guter Dinge, denn es gibt zur Kälte fast jeden Tag Sonne und blauen Himmel 🙂 . Die Blätter sind alle von den Bäumen gefallen und zusammengekehrt – die Laubhaufen an den Straßenrändern sind aber immer noch da. Dazu weht ein oft wirklich eiskalter Wind, so dass jetzt alle mit dicken Mützen herumlaufen. Ich habe mir auch einen dieser unförmigen Daunenmäntel gekauft, die hier fast alle tragen – ich finde sie gar nicht schön, aber sie halten warm. Unter den Expat-Frauen nennen wir sie nur „Bettdecken“, weil sie durch ihre abgesteppten Kammern an Steppoberbetten erinnern.

 

Was die Füße angeht, kommt die Lösung aus Australien: Sie heißen Ugg-Boots und sehen aus wie eine Mischung zwischen Eskimoboots, Astronautenschuhen und Schlappen. Sie sind ziemlich teuer und viele Mädchen an meiner Schule tragen sie mit ganz kurzen Söckchen oder gar barfuß.

Heizen in New Jersey

Unsere Heizung im Haus läuft auf Hochtouren und hat wenig Ähnlichkeit mit den Heizkörpern, die wir aus Deutschland kennen. Zum einen sieht sie komplett anders aus: Meist läuft sie an zwei Seiten eines Zimmers entlang, ist nur zehn Zentimeter hoch und wird durch eine Metallblende verdeckt (die bei der kleinsten Berührung abfällt – super!). Zum anderen funktioniert sie wie ein Fön – sie pustet nämlich einfach heiße Luft ins Zimmer!

Der Vorteil dieser Heizung: Es wird schnell warm im Raum – aber der Nachteil liegt auf der Hand: Es wird genauso schnell wieder kalt, wenn man sie ausschaltet. Dazu kommt: Auch die Isolierung der Häuser ist mehr als dürftig. Das Schlimmere aber ist, dass diese Heizungen die Luft einfach unheimlich trocken machen – stellt euch vor, ihr würdet eure Häuser nur mit Heizlüfter und Fön heizen! Augenjucken und trockene Haut sind die Folgen. Daher haben wir Luftbefeuchter in vielen Zimmern stehen – schon etwas paradox, denn im Keller laufen Tag und Nacht die Entfeuchter (hier holen wir literweise das Wasser heraus, wenn nicht, riecht es schnell muffig).

In der Schule wird übrigens nach dem gleichen Heizlüfter-Prinzip geheizt. Genau wie in Deutschland sind die Schulräume total überhitzt, aber wenigstens hat man hier eine Lösung gefunden: Wenn’s zu warm wird, schaltet sich automatisch ab einer bestimmten Temperatur die Klimanlage dazu – ist das nicht praktisch? Also echt, was für eine Energieverschwendung …

Umweltschutz? Nein danke.

Und damit niemand im Auto frieren muss, sieht man in dieser Jahreszeit auch wieder sehr viele „idle cars“ (Wagen im Leerlauf – das ist offiziell verboten, interessiert hier aber niemanden – eins der wenigen Verbote, das hier ALLE konsequent ignorieren).

Wenn ich morgens meine Runde durch’s Wohngebiet laufe, staune ich immer wieder: Auf den driveways (Einfahrten) qualmen viele Geisterautos vor sich hin, während drinnen im Haus gemütlich geduscht und gefrühstückt wird (und danach kann man dann ganz bequem in ein vorgewärmtes Auto steigen).

Auf der Straße gibt es gegen sieben Uhr an einigen Stellen brummende Autoansammlungen, diesmal mit Leuten drin – das sind Eltern, die ihre Kinder (Middle Schooler – i.d.R. 11-14 Jahre) tatsächlich die 50 Meter vom Haus zum bus stop fahren, wo sie dann mit laufendem Motor einige Minuten auf den Schulbus warten! Und ich muss durch den Qualm laufen. Auch vor den Shoppingmalls sieht man öfter diese Autos mit Eigenleben. Unglaublich …

Tierischer Winter

Auch die Tiere hier bereiten sich auf den Winter vor. Das Naturschutzzentrum vom nahegelegenen Sumpfgebiet – bei dem wir im November den Truthähnen auf die Spur gekommen sind – bietet im Moment einen Kurs mit dem Titel „Snooze, cruise, choose or lose“ (klasse Spruch und mal wieder drei Schreibweisen für den Sound „u“) an.

Es geht um die verschiedenen Verhaltensanpassungen der Tiere an den Winter. Also, die squirrels werden uns wohl erhalten bleiben und die sammeln ja auch schon seit einigen Wochen fleißig für den Winter. Die Streifenhörnchen, Stinktiere und Bären dagegen gehen tatsächlich in den Winterschlaf (also „snooze“ – offiziell „hibernation“). Viele Vögel ziehen sich nun in den Süden zurück („cruise“ – offiziell „migrate“). Mal sehen, wer hier im Winter überhaupt noch so zu sehen ist.

+++ Morristown Newsflash 12/2010 +++

Schön statt kitschig
In den drei Wochen Dezember, die wir hier erlebt haben, mussten wir unsere klischeehaften Vorstellungen vom kitschigen amerikanischen Weihnachten an vielen Stellen über den Haufen werfen. Es gibt eine Menge positive Überraschungen in Bezug auf Dekoration, Musik, Stimmung (zugegeben: Ich bin ein echter Weihnachtsfan 🙂 ) und buntes Mulitkulti an religiösen und kulturellen Festtagen. Die Winterkonzerte an den Schulen von Theo und Tim zeigen genau diese Vielfalt auf eindrucksvolle Weise – das werde ich so schnell nicht vergessen.

 

„Tis this time of the year again“

„Tis this time of the year again …“ – das sind die Worte, die einem jetzt überall begegnen, egal ob es um Spendengesuche, Schulinformationen zur Festzeit oder Aufrufe zur Grippeschutzimpfung geht. Was die Verabschiedungsformel im öffentlichen Leben angeht, kann man auf den November aufbauen und braucht sich zum Dezember gar nicht umzugewöhnen: „Happy Holidays!“ bzw. „Have a nice Holiday!“. Was zum Thanksgiving-Fest passte, ist auch jetzt noch aktuell, man liegt damit immer goldrichtig und tritt keinem auf die Füße. Bei Leuten, die man jeden Tag sieht, sagt man natürlich weiterhin „Have a nice day“! Der schriftliche Gruß (auf Karten oder in Geschäften) ist neben „Happy Holiday!“ auch oft „Seasons’ Greetings“.

 

Kein Adventskranz
Die Weihnachtszeit ist hier viel kürzer als in Deutschland, weil wir im Oktober und November noch voll mit Halloween und Thanksgiving beschäftigt waren. Wir gehen also frisch und unverbraucht in die Weihnachtswochen im Dezember – wie angenehm – und verpassen glatt die ersten zwei Adventssonntage. Der Brauch mit dem Adventskranz ist hier sowieso nicht so verbreitet – jedenfalls sehe ich keinen einzigen Adventskranz in den Geschäften, und die öffentlichen Schulen unserer Kinder haben ja sowieso keinen (keine religiösen Feste an public schools).

Nicht besinnlich, aber stimmungsvoll

Unmittelbar nach Thanksgiving machen sich die Leute an die Arbeit und schmücken ihre Häuser und Vorgärten. Auch in der Stadt und in den Geschäften taucht flächendeckend üppige weihnachtliche Dekoration auf. Ein „must-have“: die grünen Kränze aus echtem Tannengrün, die mit roten Schleifen und Lichterketten festliche Stimmung verbreiten (also quasi wie deutsche Adventskränze, nur ohne Kerzen). Sie hängen an Haustüren und Fenstern, an öffentlichen Gebäuden, Kirchen, Polizeistationen und Feuerwachen, an den Anzeigetafeln auf den Sportplätzen, an Tankstellen, vorne an Kühlern der Autos und sogar an Grabsteinen habe ich einige gesehen.

Und in Morristown hat JEDE Straßenlaterne einen dieser grünen Kränze mit Schleife drumherum – das wirkt einfach feierlich. Viele Bäume sind mit Lichterketten umwickelt und verbreiten Festtagsstimmung in der Nacht. Morristown könnte jedenfalls glatt als Kulisse für einen schmalzigen amerikanischen Weihnachtsfilm herhalten!

 

Zugegeben: Es gibt einige Leute, die es zu gut meinen und ihr Haus und ihren Vorgarten tatsächlich komplett mit Leuchtfiguren zustellen. Und es stimmt ebenso, dass das Schmücken anscheinend ansteckend ist (jedenfalls kommt eine verrückte Person selten allein). Auch Krippen, die es hier in allen Größen und Ausführungen gibt und die oft in Parks aufgebaut werden, sind manchmal schon nicht mehr grenzwertig, sondern eindeutig kitschig. Aber das scheinen eher Randerscheinungen zu sein.

Schneeflocken statt Sterne

Im Vergleich zu Deutschland „vermisse“ ich allerdings Sterne und Engel. Habe bisher noch kaum goldene Sterne in der Stadt gesehen – das amerikanische Pendant scheint hier vielmehr die weiße Schneeflocke zu sein, die in allen Größen und in diversen Variationen daherkommt. Paul (3) stanzt jedenfalls im Moment ganz fleißig sogenannte „arctic snowflakes“ mit seiner Martha-Stewart Crafts Punch aus. Martha Stewart ist bekannt als „Beste Hausfrau Amerikas“ – eine sehr erfolgreiche amerikanische Fernsehmoderatorin, Fernsehköchin, Unternehmerin und Autorin. Sie ist bekannt wie ein bunter Hund auf Gebieten wie Kochen, Hauswirtschaft, Gartenarbeit, Etikette und Basteln sowie handwerklichen Tätigkeiten. Sie kann einfach ALLES. Paul arbeitet also mit einer der von ihr vertriebenen Sternstanzen.

Was Engel angeht, so kommen sie einem eher in Lebensgröße, in kurzen Röcken und mit blonden Locken auf dem Bürgersteig entgegen (ja, die Amis verkleiden sich eben gern) – ist mal was anderes als unsere deutschen frommen Deko-Engelchen.

Vorweihnachts-Highlights

Schon seit Anfang Dezember werden überall Weihnachtsbäume zum Verkauf angeboten und tatsächlich auch gekauft. Der Transport nach Hause erfolgt auf dem Autodach. Ich freue mich immer, wenn ich ein Auto mit Weihnachtsbaum obendrauf an uns vorbeifahren sehe – die Kinder hingegen jauchzen, wenn sie ein „Rudoph-Auto“ entdecken: die dicke, rote Ponpon-Nase steckt vorne am Kühler und das Rentiergeweih ist seitlich an den Scheiben befestigt. Es ist übrigens üblich, die Weihnachtsbäume schon früh in voller Montur im Haus aufzustellen, und so sieht man sie in vielen Häusern schon im Dezember festlich erleuchtet im Wohnzimmer stehen.

Weihnachtsmusik

Und zur Weihachtszeit gibt es nun endlich auch Musik – Halloween und Thanksgiving fand ich irgendwie recht „stumme“ Feste – so ganz anders als bei uns in Deutschland St. Martin. Aber jetzt geht’s richtig los und von überall her tönt Weihnachtsmusik. Diese ist oft weniger besinnlich als in Deutschland (und daher auch irgendwie besser im Alltag zu ertragen), sondern eher fröhlich, bunt, viele Big Bands, viel Glöckchengebimmmel, viele Popsongs und natürlich ganz viele Klassiker, wie „I’m dreaming of a white Christmas“ (Bing Crosby), „Let it snow, let it snow, let it snow …“ – direkt mit dem ganzen Orchester, inklusive Trompeten und Geigen. Es darf auch gerockt werden, z. B. Bruce Springsteens Version von „Santa Claus is coming to town“ – mein Favorit, um in Stimmung für die amerikanische Weihnacht zu kommen. Hört es euch doch an, während ihr weiterlest – das passt gut…. 🙂

Also, ich muss die Amerikaner/innen (zumindest die hier bei uns) in Schutz nehmen, was den gängigen Kitsch-Vorwurf angeht, denn das Gros der Dekos finde ich einfach sehr geschmackvoll und die Stimmung durch Musik, Laune der Leute und Glöckchengeklingel ist fast schon magisch – den Dezember erlebt man hier als eine wirklich sehr festliche Zeit. Und wer sich drauf einlässt, der wird garantiert angesteckt.

Hannukah, Kwanzaa und andere Feste

Aber selbst wenn hier viele Zeichen unübersehbar auf Weihnachten stehen, bereiten sich viele Leute auch noch auf zwei andere wichtige religiöse bzw. kulturelle Feierlichkeiten vor: Die Christen feiern die Geburt Jesu (Weihnachten), die jüdischen Menschen gedenken acht Tage lang der Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. (Lichterfest/Hannukah/Chanukkah) und die Afro-Amerikaner/innen feiern ihr kulturelles und historisches afrikanisches Erbe (Kwanzaa).

Ganz ehrlich, von Kwanzaa hatte ich bis vor einigen Wochen noch nie etwas gehört, von Hannukah (Chanukkah) ganz entfernt – also, wir haben viel gelernt diesen Dezember und einen Crash-Kurs in der amerikanischen Multi-Kultur erhalten. Klarer Fall, dass man da nicht zusammen feiern kann, zumal z. B. Kwanzaa 1966 erst ins Leben gerufen wurden, um Afro-Amerikaner/innen ein eigenes Fest zu ermöglichen.

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten bei den Festen:

  • Kerzen, die nacheinander angezündet werden (bei den Christen vier, bei den jüdischen Leuten acht (plus „Hilfskerze“ zum Anzünden), bei den Afro-Amerikaner/innen sind es sieben).
  • Geschenke, vor allem für die Kinder
  • traditionelles Essen und Feier
  • Zusammenkommen von Familien und Freunden

Und wie immer ist es nicht so ganz „schwarz und weiß“ wie bei uns: Es gibt z. B. praktizierende christliche Afro-Amerikaner/innen, die sowohl Weihnachten als auch Kwanzaa feiern. Bei vielen gemischt-religiösen Familien, wie sie z. B. bei uns in der Nachbarschaft sind, wurden Anfang Dezember schon Hannukah-Partys gefeiert und am 25. Dezember gibt’s dann noch Weihnachten hinterher. Und viele Leute feiern auch einfach gar nichts (einige Kinder in der deutschen Schule zum Beispiel).

 

Kleine Hilfe zur Orientierung: Wenn man nicht genau weiß, welcher Religion die Deko, Süßigkeit, der Leuchter zuzuordnen sind, kann man nach den Farben gucken: Weihnachten hält sich viel in Grün/Rot und Hannukah in Blau/Weiß. Zu Kwanzaa habe ich bisher wenig gesehen.
Ihr seht, dass der Gruß „Happy Holidays!“ auf jeden Fall angebracht ist, oder man hält sich noch neutraler mit „Happy anything“ (habe ich als Spruch auf einer Tasse gesehen). 🙂

Und was haben wir damit zu tun?

Unsere Kinder sind richtig nah dran und erleben diese Viefalt unmittelbar, weil sie in preschool und Schule die Traditionen teilweise aus erster Hand vermittelt bekommen. An Pauls preschool kündigt schon der monatliche Newsletter an: „We welcome this joyful month of December. Of course, our shelves are beginning to look a lot like Christmas, Hannukah and Kwanzaa.“
Theo singt nach der Schule öfter sein „Happy Hannukah“-Lied, Ole kommt mit einem ausgemalten neunarmigen Hanukkah-Kerzenleuchter nach Hause, und Tim jammert den ganzen Tag, dass seine Lehrerin gesagt hätte, dass alle Kinder heute ein kleines Geschenk bekommen sollten (was für die jüdischen Kinder natürlich stimmt – Hannukah liegt dieser Jahr zeitlich vor Weihnachten), er aber nichts bekommen hätte. Als Trost gab es für ihn eine dicke Lindt-Weihnachtskugel von mir.

Ich erlebe zufällig mit, wie Pauls Klasse in der preschool tatsächlich Hannukah zelebriert (die Eltern können dort die kulturellen Feste mit der Gruppe ihres Kindes mitfeiern): mit Latkes, den traditionellen Kartoffelpuffern, und mit Apfelmus. Als Mitbringsel für alle Kids gibt es den typischen „Dreidl“, einen Kreisel, der mit Schokolade gefüllt ist. Die Klasse nebenan singt lautstark „Jingle Bells, Jingle Bells“ und klingelt wild mit ihren Glöckchen, und bei mir tauchen durch den Kartoffelkuchenduft der Latkes auch noch Kindheitserinnerungen an „Schnibbelskuchen“, unser wöchentliches Samstagsmittagessen auf – das war mal wieder eine sehr buntes Erlebnis, wo so einiges nicht zusammenpasst – eine kleine Dehnungsübung für mein Gehirn, in diesem Fall aber eine richtig angenehme.

 

Unsere Kinder nehmen das alles hin, hinterfragen nichts (jedenfalls fragen sie mich nicht danach) und machen einfach mit. Der einzige, bei dem dann doch ein wenig das „Weltbild“ erschüttert wird, ist Theo (8). Er erfährt von einem deutschen Klassenkameraden zufällig beim Pizzaessen, dass sein Schulkamerad und Freund Samuel (der jeden Tag neben ihm sitzt, sich super in Star Wars auskennt und auch sonst cool ist) kein Weihnachten feiert, sondern eben Hannukah. Theo guckt im ersten Moment ziemlich ungläubig und fragt einmal nach. Danach hat er nichts mehr dazu gesagt. Man sah ihm aber schon an, dass sein Kopf gerade auf Hochtouren arbeitete. Auf diesem Brocken wird er definitiv länger herumkauen als auf dem Stück Pizza, das er gerade im Mund hatte.

Ich erlebe diese Diversität nur im „Vorbeigehen“, wenn ich z. B. beim Einkaufen an den blau-weißen Regalen vorbeikomme, wo die Festtagsartikel für „Happy Hannukah“ angeboten werden: Spielzeuge, Servietten, Pappteller, Grußkarten, „Gelt“ (die jüdische Variante der Schokoladen-taler). Und ich gehe natürlich öfter am zentralen Platz in Morristown vorbei, wo jeden Abend eine neue Kerze es gigantisch großen Menorah-Leuchters aufleuchtet.

Winterkonzerte

Bei den Winterkonzerten der Kinder dürfen Marc und ich dann an einem echten musikalischen Kulturbad teilnehmen. Wie jedes Jahr im Dezember bereiten die Kids in den Grundschulen ein Konzert vor. Die Musikschullehrerinnen von Theo und Tim haben also die Aufgabe, ein Programm auf die Beine zu stellen, das alle Eltern zufriedenstellt und niemandem auf die Füße tritt.

Und sie schaffen es: Diese eine Stunde in der Aula ist ein ziemlich beeindruckendes Multikulti-Spektakel, was die kulturelle Vielfalt dieser Festzeit gut widerspiegelt: Kinder aller Hautfarben präsentieren sich in schicken Klamotten und Spitzenkleidchen – und sind noch dazu unheimlich diszipliniert auf der Bühne. Bei Tim alle Kinder der Schule – über 300 zwischen fünf und acht Jahren! – auf einmal auf der Bühne – WAHNSINN und alle benehmen sich (für 45 Minuten!) super und präsentieren klassenweise, was sie geübt haben.

 

Musikalische Vielfalt
An Theos Schule singen sie Lieder über die Dreidelspiele von jüdischen Kindern, über das Glöckchengeklingel in der Weihnachtszeit, über Piñatas, die voller Süßigkeiten und Spielzeug sind und zerschlagen werden, über den Weihnachtsmann im Kamin, über Winterlandschaften und über „African Noël“.

Tims Klasse singt von Potato Laktes (die jüdische „Reibekuchen“-Spezialität zu Hannukah), von einem „Hip Hop Reindeer“ und von Weihnachten auf Hawaii „Mele Kalikimaka“. Sie singen auf Englisch, Jiddisch, Spanisch, Hawaiisch und auch auf Deutsch (den „Tannenbaum“). Vor allem aber sind es die Melodien und Rhythmen, durch die die verschiedenen Kulturen/Religionen mit ihren Stimmungen leichtfüßig, aber dennoch unglaublich eindringlich präsentiert werden: Der wiegende Walzerschritt, das fröhliche, helle „Rauf und Runter“ der amerikanischen Lieder, die etwas klagenden, orientalisch klingenden jüdischen Melodien, die südländischen Rumba-Rhythmen und die nach Südsee klingenden Ukulele-Töne.

Wenn diese musikalische Reise vorbei ist, muss man zuerst mal tief durchatmen, sich wieder orientieren und kann dann schon etwas besser nachvollziehen, warum die Leute hier: „Happy Holidays!“ sagen.

Weihnachtsfeier

Im Gegensatz dazu gibt es bei mir an der deutschen Schule eine klassisch-christliche Weihnachtsfeier: In der Mitte der Bühne steht ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum und es gibt Geschichten (z. B. vom „Kleinen Tannenbaum“), Gedichte und Lieder (z. B. die „Weihnachtsbäckerei“) zum Weihnachtsfest. Zum Abschluss dann das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, bei dem alle mitsingen (sollten 🙂 ).

Das kommt mir alles schon vertrauter vor, und das ist auch genau das, was die Eltern unserer Kids von einer deutschen Schule hier erwarten: Besinnliche deutsche Weihnachten! Ja, wir sind eben eine deutsche Schule und ich muss sagen, dass es eine ebenso schöne Feier war.

Nikolaus, Santa und Konsorten

In unserer familiären Patchwork-Kultur kommt es auch schon mal zu gewissen „Rangeleien“ um Positionen, die auf einmal „doppelt besetzt“ sind. Unsere Kinder sind verwirrt: Ist Santa etwa der Nikolaus? Sie sehen sich ja doch ähnlich, aber der Santa hat wiederum keine Mitra und keinen Bischofsstab, dafür aber eine rote Zipfelmütze und einen prall gefüllten Geschenkesack. „Hohoho“ taucht dieser mit Rauschebart und Rentierschlitten hier überall auf.

Wir lesen verschiedene Weihnachtsbücher, so natürlich auch von Rudoph, dem Rentier, der Santa Claus mit seiner leuchtend roten Nase den Weg leuchte durfte. Diese Geschichte lieben die Kinder und Tim wundert sich: „Warum hat Santa den Rudolph aufgewacht? Die Nase war so ganz licht, stimmt’s?“

 

Schon gewusst?
„T’was the night before Christmas“ – Wo kommt der Weihnachtsmann eigentlich her?

Wer denn nun?

Tim bringt die Sache auf den Punkt: „Also wer bringt denn jetzt die Geschenke – das Christkind oder Santa? Die in meiner Klasse sagen, dass es nur den Santa gibt.“ Mein Erklärungsversuch, dass das Christkind in Amerika natürlich auch helfende Hände brauche und dass es hier ebenso den Weihnachtsmann gebe, der es beim Geschenke-Verteilen unterstütze, überzeugt keinen und wird nicht richtig angenommen. Santas Allgegenwärtigkeit ist zu mächtig, egal, wieviel ich mich innerlich dagegen wehre – keine Chance.

Eine andere Frage scheint dagegen noch vordringlicher zu sein: Tim ist vielmehr in Sorge, dass das Christkind zwar die Wunschzettel wie jedes Jahr eingesammelt hat, aber vielleicht nicht mitbekommt, dass wir an Weihnachten wieder in Deutschland sind. Was, wenn es die Geschenke hier nach Morristown bringt?

Ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk

Diese Sorge muss ich nicht haben, denn ich habe mein Weihnachtsgeschenk für dieses Jahr schon letzte Woche bekommen – weder von Santa noch vom Christkind, sondern von Ole (5): Er kommt an einem Abend leise heruntergeschlichen, setzt sich ganz ruhig in unsere Weihnachts-Bastelecke im Wohnzimmer und fängt an, Ausmalbilder mit Tannenbäumen, Engelchen und anderen Motiven auszuschneiden. Ich höre im Nebenraum unablässig das schneidende Geräusch seiner Schere. Er schneidet über eine Stunde ein Bild nach dem anderen aus, sogar recht akkurat, legt die fertigen Motive weg und nimmt sich ohne abzuwarten ein Neues. Er bemerkt gar nicht, dass ich ihn beobachte, so vertieft ist er. „Das sind Überraschungen für’s Christkind“, erklärt er mir, als er mich dann doch bemerkt – was auch sonst …?

 

Im Sommer war Ausschneiden für ihn noch eine Qual. Und jetzt sitzt er völlig ruhig, konzentriert und in sich ruhend da und wirkt wie ausgewechselt – einfach nur „happy“. Was immer wir gemacht haben seit dem Sommer (mit Ergotherapie, Änderungen zuhause, weniger Druck, mehr Rücksicht) – so falsch kann es nicht gewesen sein. Mein Mutterherz hat endlich einmal Frieden – das tut gut.

Kulinarisches zur Festzeit

In den Cafés werden jetzt die „Holiday Favorites“ angeboten, wie z. B. Gingerbread Latte, Peppermint Mocha oder Caramel Bruelee (das ist alles Kaffee mit Geschmack) – leider nichts für mich. Ich entdecke den „Apple Cider“, ein heißes Getränk aus Apfelsaft mit verschiedenen Weihnachtsgewürzen, der nicht nur wie heißer Apfelstrudel mit Zimt und Sahne riecht, sondern auch so schmeckt. Obendrauf gibt es dann, wer möchte, auch noch Sahne mit Karamell – alles ohne Koffein, aber von dem Zucker bekommt man trotzdem einen Kick.

 

In Bezug auf Weihnachtskekse sind sie hier weniger einfallsreich als bei ihren Getränken. Daher gibt es viele aus Europa importierte Waren, wie z. B. „Pfeffernüsse“ (German Spice Cookies), Marzipanbrote, Original German Gingerbread, Windmill Cookies (Spekulatius) und Lebkuchenherzen. Ich probiere lieber etwas Neues: „S´mashing S´mores“, eine Art amerikanischer, ganzjähriger „Riesen-Dominowürfel“, Kekse (oben und unten) mit Marshmallows (in der Mitte) und Schokoladenüberzug, den man für 20 Sekunden in die Mikrowelle/den Ofen stecken muss und der dann vor sich hinschmilzt – noch klebriger als der heiße Apple Cider. Ich probiere auch die „Snicker Doodles“ (was ein toller Name!), eine Art Zuckerkeks mit viel Zimt – ja, lecker, aber schmeckt nicht so, wie ich Weihnachten kenne.

Komplizierter Adventskaffee

Das Wort „Advent“ gibt es zwar im Englischen auch, und es wird in den Kirchen hier verwendet wie bei uns. Aber im Alltagsleben hat es keine Relevanz (ich habe es bisher jedenfalls kein einziges Mal gesprochen gehört). Das war mir schon früh aufgefallen.

Mitte Dezember laden wir dann einige Freunde zu einem „Adventskaffee“ ein – mit selbstgebackenen deutschen Weihnachtsplätzchen (mit teilweise importierten Backzutaten, z. B. dem Lebkuchengewürz). Das Backen macht super viel Spaß und war im Vergleich zur Einladung ein Kinderspiel. Die Einladungs-E-Mail für die deutschen Expats war einfach – das Übliche, genau wie in Deutschland. Aber als ich dann für die amerikanische Seite loslegen wollte, stieß ich doch an mehrere Grenzen: Die direkte Übersetzung funktionierte an vielen Stellen definitiv nicht – es gibt hier keine „besinnliche“ Adventszeit, das sagt kein Mensch („We wish you an Advent Season of contemplation“ oder vielleicht „We wish you a festive season?“ – NEIN!).

Und dann waren auch noch einige jüdische Familien dabei – und denen eine schöne Adventszeit zu wünschen, ist ja wohl einigermaßen unpassend (wer meint, ich stelle mich an – also, das ist wirklich nicht so ganz einfach). Ich muss sagen, dass sowohl Konzept als auch Formulierungen eine nur sehr eingeschränkte Überlappung hatten. Unseren amerikanischen Freunden wünschte ich jedenfalls am Ende der E-Mail eine „Happy and Peaceful time“ – eine „besinnliche Weihnachtszeit“ auf Amerikanisch.

 

Also, die Plätzchen sind alle gut angekommen und wir hatten gemeinsam eine gute Zeit. Gegen Abend haben wir noch Pizza geholt und lagen damit wieder voll im amerikanischen Trend „Pizza Party“ – die scheint es hier immer und zu allen Anlässen zu geben.

Gingerbread house

Lebkuchenhäuser sind hier übrigens auch Tradition, nur heißen sie dann „gingerbread house“. Der Teig schmeckt etwas anders, weil die Gewürze anders sind. Bei uns in der Stadt gibt es jedes Jahr einen Wettbewerb, bei dem die Leute ihre Kunstwerke aus gingerbread zeigen und am Ende eine Person gewinnt. Ist schon fantastisch, was einige Leute hier so aus Lebkuchenteig erschaffen … und riechen tut es auch sehr gut.

 

Hier nun ein lang gehütetes Geheimrezept einer befreundeten Familie:

Pistazientaler

250 g Mehl
200 g Butter in Flöckchen verteilen
50 g Puderzucker
1 Zitrone – Saft und abgeriebene Schale

Alles zu einem glatten Teig verarbeiten und kalt stellen, dann ausrollen, ausstechen, 13-15 min bei 175 °C hellgelb ausbacken.Plätzchen dünn mit Gelee bestreichen und zusammensetzen.

250 g Puderzucker
3-4 EL Zitronensaft
rote Lebensmittelfarbe

Mit rosa-gefärbter Zitronen-Puderzuckerglasur bestreichen und sofort mit gehackten grünen Pistazien bestreuen.

Super lecker, super mürbe 🙂 .

Weihnachtszug auf Amerikanisch

Nun ein kurzer Vergleich von Nikolauszügen in Deutschland und Amerika:

USA: Wir gehen mit den Kindern zum „Santa Coach“ – dem Weihnachtszug „Santa Special“. Santa kommt mit einem uralten offenen Feuerwehrauto an, alle machen Fotos, der Song „Last Christmas I gave you my heart“ dröhnt durch die Lautsprecher im Zug (Marc kann es kaum ertragen), Santa mit roter Zipfelmütze grinst in alle Kameras, Plastiktüte mit Überraschungen, E-Lok … die Kinder hatten ihren Spaß.

Deutschland: Dampflok, Nikolaus kommt mit Kutsche übers Feld gefahren, Mitra und Bischofsstab, nur Händeschütteln, kein obligatorisches Foto, aus einem Korb gibt es einen Weckmann (hier total unbekannt).

Weihnachtliches New York

Wir machen mit den Kindern eine Tagestour nach NYC und gucken uns am Rockefeller Center den berühmten großen Weihnachtsbaum an. Hier einige Eindrücke von diesem Nachmittag. Nur so viel vorab – Marc sagte hinterher, dass er das nie wieder machen würde. Es war einfach brechend voll, und sich mit vier kleinen Kindern durch die Menschenmenge zu zwängen und aufzupassen, dass man keines verliert, macht nicht so richtig Spaß. Ich fand’s aber nicht ganz so schlimm wie er, und die Kinder haben auch spannende Dinge entdeckt (aber wie immer nicht solche, die wir geplant hatten).

 

Recht und Unrecht

Marc arzählt:
Anklage wegen sexueller Belästigung und feindlicher Arbeitsumgebung bei P3

Im Oktober hatten wir den ersten case von sexual harassment und hostile work environment in der Firma. Die Anschuldigung gipfelte in der Aussage, dass der Kläger auch vom Management (also von mir) rassistisch beschimpft worden sei. Man muss dazu wissen, dass die Amerikaner/innen überhaupt keinen Spaß verstehen, wenn derartige Vergehen vom Management gedeckt werden.

Glücklicherweise hatten wir zur Überwachung eines Tresors eine Kamera installiert und so konnte ich den Vorgang nachvollziehen: Ich hatte jetzt ein Video, in dem zu sehen war, wie der Mitarbeiter gegen 17 Uhr das Büro verlassen will, sich kurz vor meiner geschlossenen Bürotür mit seinem Handy beschäftigt und dann das Office verlässt. Damit war bewiesen, dass zum angeblichen Tatzeitpunkt gar keine Kommunikation mit mir stattgefunden hat. Wir haben uns zur Klärung Hilfe von einem Rechtsanwalt geholt.

Trotzdem haben wir uns am Ende auf einen Vergleich in Höhe von 12.000 USD geeinigt, denn eine gerichtliche Klärung hätte deutlich höhere Anwaltskosten zur Folge gehabt, und es hätte das Risiko einer Jury bestanden, die möglicherweise trotzdem einen Schadensersatz zugestanden hätten. Mein Verständnis von Recht und Unrecht hat unter diesem Ereignis durchaus gelitten – es war sehr schwer, solchen Abzockern 12.000 USD zu überweisen.

 

Wir haben danach die Dokumentation für die Mitarbeiter deutlich ausgebaut. Jeder Mitarbeiter bekommt jetzt am ersten Arbeitstag 50 Seiten Regeln vorgesetzt, in denen genau steht, was er darf und an wen er sich im Zweifelsfall wenden kann. Damit wird der Spielraum für Klagen eingeengt.

Weihnachtsheimatfieber

Die Koffer sind gepackt, die Stimmung ist unglaublich ausgelassen und gleich geht es los nach Hause! Die Tatsache, dass wir in ein paar Minuten schon ins Flugzeug nach Deutschland steigen dürfen, verdanken wir übrigens einer total entspannten Schulpolitik in Bezug auf Beurlaubungen: Bis zu zehn Tage darf man während der Schulzeit im Ausland sein. Theo und Tim werden ganze neun Schultage verpassen (und das unmittelbar vor und nach den amerikanischen Winterferien). Da zucken einige Eltern vielleicht kurz zusammen, aber was sollen wir machen – für eine Woche Deutschland lohnen sich das Packen und der Jetlag nun wirklich nicht (Winterferien sind hier nur vom 23. Dezember bis 1. Januar). Also, alles was erforderlich war, war eine E-Mail an die nurse von Tims Schule (über die muss ich unbedingt mal mehr schreiben 🙂 ) und an die Direktorin von Theo, in der wir darüber informieren, dass wir mit den Kindern vom 21.12. bis 7.1. in Weihnachtsurlaub nach Deutschland fahren. Kein Nachfragen – fertig, genehmigt.

Ab dem zehnten Tag Abwesenheit in Folge wird man dann allerdings automatisch von der Schule abgemeldet und muss sich nach der Rückkehr wieder anmelden (und hoffen, dass der Platz noch frei ist). Es ist hier aber durchaus Usus, mitten im Schuljahr für zwei Wochen in die Ferien zu fahren – das machen die Nachbarsfamilien auch. Wenn ich da an diese Regelung in Deutschland denke, wo schon wegen eines einzigen Tages vor den Ferien ein Riesenaufstand gemacht wird (klar, dafür gibt es bestimmt auch gute Gründe, aber irgendwie ist das unglaublich stur: Beurlaubensverbot vor/nach den Ferien, Verfahren wegen Ordnungswidrigkeit, Paragraph 16 Schulpflichtgesetz mit Geldstrafe bis zu 1.000 Euro!).

 

Da haben wir es hier im Moment richtig gut und nehmen ein paar Extra-Tage frei. Zum Abschied haben sowohl Theo als auch Tim von ihren Lehrerinnen auch noch ein kleines Geschenk bekommen, und Theos Lehrerin schreibt uns auf die Thank-you Note: „Dear Theo and Family, Thank you for your kindness! Have a great vacation, Merry Christmas and a Happy New Year.“ Gemaltes Herzchen und Unterschrift von Mrs. Ciorcalo. Da bin ich mal wieder sprachlos (also ich habe noch keinem meiner Schüler/innen eine Weihnachtskarte geschrieben – aber wer weiß, vielleicht demnächst?).

Und noch etwas zum Thema „liability“

Viele Leute hier hängen übergroße Socken an das Kaminsims, sogenannte „Christmas stockings“, und hoffen, dass Santa etwas hineinlegt, wenn er durch den Kamin rutscht. Klar, dass ich auch so einen haben muss. An diesem roten Stofflappen mit Santa-Applikation finde ich dann tatsächlich folgenden Warnzettel: „This is not a toy – keep out of reach from children under the age of 14.“ Also mal ehrlich – das ist doch absurd, oder?

 

Bis gleich
 PS: Hier geht’s weiter zum nächsten Monatsbrief. Viel Spaß beim Lesen!