Anfang April sind es noch zweieinhalb Monate bis zu unserem Umzug zurück nach Deutschland – bei dem Tempo, mit dem die Wochen hier verfliegen, ist das für mich schon ein bisschen beängstigend.
Unsere engen Freunde haben die „Trauerphase“ des Abschieds inzwischen, wie es scheint, schon hinter sich. Jedenfalls fragt niemand mehr nach, warum wir zurückgehen und es versucht auch keiner mehr, uns umzustimmen. Das war vor einigen Monaten, als ich mich noch gar nicht damit auseinandersetzen wollte, ganz anders. Aber einige meiner Bekannten, die es jetzt erst mitbekommen, sind tatsächlich kurz heftig überrascht und manchmal auch geschockt: „Oh, but I don’t want you to go – that’s sad.“ Da fällt mir dann irgendwie nie eine passende Antwort ein – Mist. Was kann man da auch sagen? Von wegen „… wir kommen ja öfter zu Besuch“ oder so etwas, das klingt alles irgendwie hohl, denn: „Let´s face it“ – das gemeinsame Alltagsleben mit den Leuten hier ist nun mal bald endgültig vorbei – schnipp, schnapp, abgeschnitten.
Die gute Nachricht zu diesem Thema: Ich hatte ganz schönen Horror vor der Umzugsgeschichte, aber es zeigt sich mal wieder, dass die Sache ihren Schrecken verliert, wenn man sie systematisch angeht. Jetzt haben Marc und ich jedenfalls eine vier Seiten lange Liste mit „action items“ und „due dates“ erarbeitet. Wir haben dadurch den Kopf wieder frei und baggern einfach Punkt für Punkt ab – geht besser als gedacht.
Für mich heißt das: eine Menge E-Mails und weiterhin eine Stunde „Entmisten“ pro Tag – funktioniert gut. Da unsere Kids zu den Jägern und Sammlern gehören, muss ich alles sofort entsorgen bzw. für die Kids „unsichtbar“ machen. Extramüll kann man hier ja gottseidank ganz bequem zum normalen Hausmüll dazustellen – wird alles mitgenommen, egal wie viel. Cool.