Als sehr positiv erlebe ich dagegen das ziemlich kunterbunte kulturelle Neben- und Miteinander in der amerikanischen Gesellschaft.
Ein Beispiel:
Am Aschermittwoch kamen unsere Familienmitglieder so nach Hause:
- Ole (preschool) mit einer Geschichte zum gerade beginnenden chinesischen Neujahr.
- Tim (kindergarten) mit 100 winzig kleinen Süßigkeiten zum 100-days-of-school (über Fastenzeit haben sie nicht gesprochen).
- Jane, unsere Hilfe, mit Aschenkreuz auf der Stirn.
Und gleichzeitig schmücken hier immer noch Weihnachtsdekorationen die Vorgärten unzähliger Häuser. Die Elterninformationen aus der Schule sind sowohl auf Englisch als auch auf Spanisch gedruckt, man hört in Morristown viele verschiedene Sprachen und sieht zahlreiche unterschiedliche Hautfarben und Gesichter. Die Amerikaner/innen, die wir bisher kennengelernt haben, haben oft Verwandtschaft, die ursprünglich aus Europa oder einem anderen Land kommt. Ich habe bisher noch nie das Gefühl gehabt, hier nicht willkommen zu sein, weil wir Deutsche sind. Hier ist Anderssein irgendwie normal. Und das fühlt sich für uns alle gut an.