Chaos in der Carton Road

Marathon-Countdown, November 2011 – noch sechs Tage bis zur Ziellinie!

Sonntag, 31.10.: We are off!

Der Marathon Kick-off (5 miles) – „We are off“ – wird abgesagt, weil der Central Park nach dem Schneesturm voller entwurzelter Bäume liegt (besser jetzt als in einer Woche, oder?). Also laufe ich allein in Morristown um Schneehaufen, umgefallene Bäume und abgebrochene Äste herum. Unser Haus ist ohne Strom, dunkel und saukalt (zehn Grad). Ich bin total enttäuscht, weil ich mich so auf diesen Spaßlauf gefreut und mir sogar extra ein Kostüm besorgt hatte (wegen Halloween).

Mittwoch, 2.11.: Happy Birthday

Happy Birthday to me – jetzt bin ich 40 Jahre alt!
Letzter Trainingslauf (6,5 Kilometer) mit dem Team for Kids im Central Park. Ich bekomme von den anderen ein Geburtstagsständchen auf Englisch, Spanisch und Deutsch.
Den heutigen Tipp: „What to eat and drink this week“ – mit einer Warnung „avoid overeating, junk food …“ – ignoriere ich: Meine dicke schokoladige Geburtstagtorte spendet mir Trost in dieser chaotischen Woche.

 

Donnerstag, 3.11.: Bib pick-up

„Bib pick-up“ mit offizieller baggage bag (durchsichtig wegen der Angst vor Terroranschlägen).

 

Freitag, 4.11.:

letzter Übungslauf in Morristown (drei Kilometer)

Samstag, 5.11.: Ab nach New York City …

Mit guten Wünschen im Gepäck geht es morgens mit dem Zug nach NYC. „I will be thinking of you Sunday as you are running through Central Park and New York City. Best wishes for a successful run. Remember to wear sth bright and unique so your family will recognize you. Sincerely Carol“ (Wunsch unserer Nachbarin). Ich froh, dass ich endlich meine Ruhe habe, denn eine chaotische Woche liegt hinter uns. In New York ist an dem Tag super viel los und kaum ein Taxi zu bekommen. Mein Hotel: 54th street, 6th avenue, direkt neben dem Team for Kids-Sammelplatz für die Busse am Marathon-Tag. Im Central Park steht ein großes beheiztes Zelt vom Team und ich treffe die Coachs und eine Deutsche, die gerade aus Deutschland angereist, auch über das TfK ins Rennen gekommen und total gerührt ist. Alle seien so nett hier, sagt sie, die Stimmung im Park sei richtig super und international, viele Tourist/innen seien zufällig da, hätten keine Ahnung vom Marathon, strahlender Sonnenschein. Nach dem TfK- Breakfast im Central Park gehe ich die letzten 800 Meter schon mal zur Ziellinie. Die Techniker sind noch beim Aufbau der Ziellinienkästen, überall flattern Flaggen.

 

Abends gibt‘s „Pasta Party“ im Central Park für die Läufer/innen (ob das jetzt noch hilft?). Es ist kein Taxi zu bekommen, also muss ich hinlaufen und treffe leider niemanden, den ich kenne. Der Tag war anstrengend, ich war viel auf den Beinen (ob das so gut war?) und bin um 23 Uhr im Bett. Heute Nacht wird die Uhr umgestellt, daher gibt’s auch für uns eine Stunde mehr (fall back).

Special: THE Day. NYC Marathon, 6. November 2011

NYC Marathon

Warum die Nacht vor dem Marathon besonders teuer war und wieso der Lauf auf einer Insel startet. Weshalb ich in einem „Fanggehege für wilde Tiere“ auf meinen Start warte und wie es fast wie im Rausch durch die Menschenmengen der Stadtteile geht. Und was für ein unglaubliches Gefühl es ist, am Ende durch einen Metallkasten zu laufen.