Lacrosse ist ein Mannschaftssport, der mit einem Lacrosse-Schläger (am Ende mit Plastikrahmen, in den ein aus Leder geflochtenes Netz gespannt wird) und einem Hartgummiball gespielt wird und deswegen zu den Ballsportarten zählt. Ziel des Spiels ist es, den Ball mit dem Schläger (”stick”) in das gegnerische Tor zu schleudern. Die quadratischen Tore (1,83 Meter Seitenlänge) sind dabei – ähnlich wie beim Eishockey – auf das Spielfeld eingerückt. Es spielen 12 gegen 12 (Frauen) bzw. 10 gegen 10 Spieler (Männer).
Lacrosse ist der älteste Sport Nordamerikas. Das Spiel stammt von den native people (native Americans) der Ostküste und der Großen Seen auf den Gebieten des heutigen Kanada und der USA. Das indianische Lacrosse war ein Massensport: Die Teams waren zwischen 100 und 1.000 Mann stark. Die Tore standen von 250 Metern bis zu mehreren Kilometern auseinander. Normalerweise galt ein großer Fels oder ein Baum als Tor, und ein erfolgreicher Schuss auf den Fels oder den Baum galt als Punkt. Die damaligen Lacrosse-Spiele konnten sich über Tage hinziehen. Sie hatten den Zweck, die Krieger für den echten Kampf zu trainieren und zu stärken. Es wurden manchmal sogar Spiele zwischen zwei Stämmen ausgetragen, um Differenzen aus der Welt zu schaffen. Sie nannten es daher Baggataway oder auch Tewaraathon („kleiner Bruder des Krieges“) und weihten es dem Kriegsgott.