Welchen Sprachstand die Kids nach vier Monaten USA haben und warum auch stur Deutsch sprechen jetzt wichtig ist. Und: „Looking“ ist immer noch da!
Ole (4) spricht seine ersten Worte Englisch. Sein Verhalten in der preschool und auch zuhause zeigt aber, dass er noch nicht über den Berg ist. Beim Abholen höre ich manchmal: „He was screaming to the top of his lungs …“ Er schubst andere Kinder, wirft mit „woodchips“ auf dem Spielplatz … nein, das alles ist noch nicht wirklich richtig gut. Aber immerhin beschwerte er sich kürzlich, warum es denn immer Kartoffelpüree mit Fischstäbchen gäbe. Time to move on 🙂 , zumindest beim Mittagessen.
Theo (7) und Tim (6) sind im Englischen nun da angekommen, was man vielleicht als eine erste „intermediate fluency“ bezeichnen könnte. Sie hören ja seit vier Monaten jeden Tag mehr Englisch als Deutsch. Und während ihr Englisch dabei jeden Tag besser wird, verändert sich ihr Deutsch doch ziemlich in diesen Wochen. Es tauchen immer öfter englische Worte in ihren deutschen Sätzen auf, z. B. „Ich muss mal den Stein fixen“ (Tim). Zugegeben, grammatikalisch gut eingepasste Anglizismen werden auch in Deutschland häufig benutzt. Neu bei unseren Kindern ist aber, dass manches schlichtweg falsch ist – und da zucke ich dann innerlich zusammen. Theo: „Was wäre wohl, wenn die keine Fenstern hätten?“ Meine Nachfrage: „Wenn die was nicht hätten?“ Theo: „Fensters.“
Uauh, das kann ja noch heiter werden. Aber was haben wir erwartet? Ein oberlehrerhaftes Verbessern spare ich mir (hilft wahrscheinlich sowieso nicht und ich brauche meine Nerven für andere Dinge) und rede lieber weiter stur Deutsch mit allen.
Das allererste englische Wort in unserem Haus „looking“ hält sich immer noch hartnäckig.
Ole: It´s my turn. Open the red. Looking.