Einladung zur Überraschungsparty

“It’s a Party!”

Nun zu denen, die noch kein Interesse an Bier haben, aber auch schon Spaß haben wollen:

Ole (5) und Paul (4) sind wieder auf diversen Kindergeburtstagen eingeladen, verrückterweise erneut alle in einem Monat wie letztes Jahr. Ob die Kids wirklich alle jetzt Geburtstag haben oder ob es im Moment einfach gut passt?
Paul erhält eine Einladung von Mary, einem kleinen Mädchen aus seiner Gruppe. Die Karte erinnert mich an eine amerikanische Version der in Deutschland so beliebten Prinzessin Lillifee. Der Rest der Einladung ist Standard (was, wann, wo).

Und dann gibt es die hier gängige Formel “RSVP by April 12” – ja, da greifen die Amerikaner/innen auf die französische Floskel “répondez s’il vous plait” zurück und nehmen einfach das Akronym, das man auch als Verb benutzen kann (“I haven`t RSVPed yet”). Klingt vielleicht komisch, ist aber Standard hier.

Der letzte Satz auf der Einladungskarte macht mich allerdings etwas stutzig, denn da heißt es “Dress for mess”, was soviel heißt wie: Man soll sich Kleidung für eine „Sauerei“ anziehen. Marc hat wieder mal die Ehre und fährt mit Paul hin.
Zwei Stunden später kommt er geschockt wieder …

Der IRRE Kindergeburtstag

 
Marc erzählt:
Britta macht es sich manchmal einfach, denn dann steht ohne weitere Diskussion fest, dass bestimmte Aufgaben mir zufallen. Dazu zählen hier in den USA die Kindergeburtstage. Dazu hatten wir ja schon einmal einen Beitrag 🙂 .

Vor einigen Wochen also hatte Paul eine Einladung von einem kleinen Mädchen, und ich hatte die Hoffnung auf den normalen Wahnsinn, so dass ich mich zu Starbucks hätte absetzen und etwas arbeiten können. Aber als wir an der Location ankamen, habe ich von diesem Gedanken sofort Abschied nehmen müssen, denn die Geburtstagsparty für drei- bis vierjährige Kinder fand in einem nachgebauten Filmstudio statt. Hier wurden die Kinder von einem Entertainer durch die Party bzw. Show geleitet! Dabei gab es dann Spiele wie „Rate die Titelmusik der Serie“ (ich habe komplett versagt) bis „Wähle deinen Freund, der kommt dann in die Schleimkammer und wird von oben mit grüner Gülle begossen“. Hinzu kamen Dinge wie „Torte ins Gesicht, wenn du verlierst“ und Ähnliches. Hier wollte ich Paul auf keinen Fall alleine lassen! In der zweiten Stunde wurde es dann normaler – Pizza, gefolgt von Sahnetorte. Das Geburtstagkind war echt nett, aber die Party war absolut skurril.

 

 

In der goodi bag fanden sich dann u. a. eine Nase aus Kunststoff, bei der beim Zusammendrücken der Schleim herausquoll – wirklich eklig.

Ole hatte noch einen “Indoorspielplatz-Geburtstag” – da gab es keine Überraschung, denn das hatten wir alles schon im letzten Jahr.

 

Ich begleite Paul auf einen weiteren Geburtstag ins YMCA. Danach steht für mich fest, dass die Amis ein komplett anderes Konzept von Kindergarten-Kindergeburtstagen haben: Möglichst viele Kids einladen (hier ca. 35), Spiele MITEINANDER gibt es nicht, das Essen ist 08/15 (immer Pizza und Cupcakes) – alles einfach lieblos und austauschbar. Und dann muss man als Eltern auch noch zwei Stunden daneben stehen – mir ist jedenfalls endgültig die Lust daran vergangen.