Nix mit Routine

Unsere Routine vom Mai ist leider wieder dahin. Unser Leben stand im Juni und Juli ziemlich Kopf: Ole hat sich das Handgelenk gebrochen (die Erfahrungen in der Notfallaufnahme waren nicht die besten) und der Schreck sitzt uns allen noch in den Knochen. Wir hatten aber auch einige Feiern (zwei Kindergeburtstage, eine Sommerparty) und sind inzwischen um einiges klüger, was amerikanische Partyregeln angeht. Die Kinder haben ihr erstes Schul(halb)jahr beendet, es gab Zeugnisse (report card) und sie standen mit ihren Klassen auf der Bühne. Und unsere Hilfe, Duaa, ist wieder weg. Hals-über-Kopf. Bumms. Trotz der unruhigen Zeiten gab es zwei absolute Highlights (gute Laune und schöne Füße), an denen ich mich hochziehen kann. Und wir sind jetzt ein knappes halbes Jahr hier – Zeit für eine zweite Bilanz (auch hier später mehr).

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Oma statt Duaa

Oma Karin kommt zu Besuch und packt ganz kräftig mit an. Zum Glück! Denn Duaa hat uns Hals-über-Kopf wieder verlassen. Danke an Oma Karin! Und dann noch zwei Unfälle und viele Abschiede Tim (6) läuft beim Herumtoben gegen eine Tür und muss an der Augenbraue genäht werden. Ole (4) fällt die Treppe runter, bricht sich das Handgelenk und zieht sich eine dicke Platzwunde am Kinn zu. Was dann auf uns zukam, lest ihr bei „Hilfe! Emergency Room!“

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Willkommen im Team, Judith!

Judith, unsere neue deutsche Babysitterin, kommt einmal die Woche vorbei, hat alle vier Kids gut im Griff und kann dazu auch noch Haareschneiden! Endlich können Marc und ich mal wieder gemeinsam ohne Kids aus dem Haus – das ist viel, viel wert – hatten wir lange nicht mehr.  

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Snow days – weiße Stolpersteine im Alltag

Als ihr in Deutschland Altweiber gefeiert habt, haben wir hier unseren ersten snow day erlebt – das ist komplett neu für uns. Im Unterschied zu Deutschland schneit es hier stundenlang und hört einfach nicht mehr auf! Dann geht gar nichts mehr, Schule und preschool fallen aus. Ab und zu fährt ein Schneepflug an unserem Fenster vorbei und türmt den Schnee von der Straße an den Straßenrändern auf. Am Vortag hatte ich mich noch über völlig überfüllte Parkplätze vor den Supermärkten gewundert – am snow day hingegen fährt das öffentliche Leben auf Sparflamme runter: Viele Geschäfte in der Stadt schließen früher oder machen gar nicht erst auf. Wer unbedingt etwas zu erledigen hat, fährt los, alle anderen bleiben zu Hause.   So ein snow day hat sicherlich zwei Seiten: Zum einen ist er wie eine vom Himmel fallende Auszeit, die das hektische Alltagsleben von jetzt auf gleich total ausbremst und die Umgebung in eine zauberhafte Schneelandschaft verwandelt. Ich aber empfinde es im Moment eher als eine Ablenkung auf unserer Suche nach Alltag (insbesondere in Bezug auf Schule und preschool), die die Kinder erneut aus dem Trott bringt. In den letzten drei Wochen gab es jetzt insgesamt vier solcher snow days und ich bekomme erste Anzeichen von Budenkoller, wenn ich mit vier Kindern von morgens bis abends im Haus bzw. Garten bin und einfach nicht weg kann. Die Kinder mögen das anders sehen, da sie sich natürlich über den schulfreien Tag freuen und auch im Schnee spielen. Aber mir reicht’s! So weit, so gut. Jetzt will ich von den Dingen erzählen, die uns ständig eine Portion Extrakraft kosten, weil sie einfach Teil unseres Lebens hier sind – und vorläufig wohl auch bleiben werden:

Unser Tag und seine harten Lektionen

Unser Tagesablauf steht hier einfach „Kopf“: 7.00 Uhr Wecken der Kinder 8.24 Uhr Theo und Tim nehmen den Schulbus 8.55 Uhr Unterrichtsbeginn 15.05 Uhr Schulschluss – ich hole Theo und Tim ab 15.45 Uhr Wir essen unser „Mittagessen“ (alle Kids und ich) 16.00 Uhr Die Kinder wollen spielen, sich bewegen 17.00 Uhr Theo und Tim müssen rein wegen Hausaufgaben – immer großer Protest, stets lange Anlaufphase. Es ist schwierig, beide Kinder gleichzeitig zu betreuen. Ole (4) und Paul (2) lärmen oft im hellhörigen Haus – STRESS, STRESS, STRESS! 18.00 Uhr Jane muss nach Hause – und danach geht auch schon der Abendcountdown los. Oft sind die Hausaufgaben noch nicht fertig. Sie nach dem Abendessen zu machen funktioniert aber auch nicht, da die Jungs dann viel zu müde sind. Also wie? Ich bin ratlos …

Unsere Pläne für März

Wir haben für Ole und Paul eine bessere preschool gefunden. Wir hatten die Auswahl zwischen drei (!) Montessori preschools und haben schließlich eine gefunden, die uns in Bezug auf Erzieherinnen, generelle Stimmung und Räumlichkeiten wirklich gut gefällt. Das Montessori-Material wird Ole, der eher ein haptischer Typ ist, sicherlich helfen, die Dinge besser zu „be-greifen“. Nächsten Monat geht es los für die beiden. Sportmöglichkeiten für die Kinder suchen (vielleicht bei einem YMCA?). Schon gewusst? Was bedeutet “YMCA“? – Ursprung und heutige Bedeutung in den USA Marc und ich haben im März unseren 20. Jahrestag und möchten gern etwas Verrücktes, Schönes oder Beeindruckendes in New York tun. Aber noch keine Ahnung, was … Habt ihr eine Idee? Meine social security number beantragen (ohne die man hier quasi nicht existiert). Schon gewusst? Wofür brauche ich eine “Social Security Number (SSN)“? – Sozialversicherungsnummer Die Kinder haben andere Sorgen als wir. Sie bewegt im Moment hauptsächlich die Frage, ob der Osterhase die Sache mit unserem Umzug mitbekommen hat und seine Nester tatsächlich hier anstatt in Deutschland verstecken wird. Abwarten. 🙂