Passover und Happy Easter

Schon seit einigen Wochen finde ich auf vielen Lebensmitteln eine Kennzeichnung, die während des restlichen Jahres nicht immer dort abgedruckt ist: Es ist der Buchstabe “K”, der für “kosher” steht. Selbst auf unseren Seltersflaschen (Sprudel) ist der auf einmal drauf. Als koscher werden die Lebensmittel bezeichnet, die Jüdinnen und Juden aufgrund religiöser Vorschriften essen dürfen. Die jüdischen Speisegesetze sind eine ziemlich komplexe Sache mit verschiedenen Komponenten: erlaubte und nicht erlaubte Tiere, Trennung von “fleischig” und “milchig”, Verbot von Blutgenuss, neutrale Lebensmittel u. v. a. m. Als alternative Kennzeichnung findet man übrigens auch ein eingekreistes “U”, was für “Orthodox Union” steht und ebenso auf koscheres Essen hinweist. Oft steht aber auch einfach “kosher” drauf, so z. B. “kosher salt”. Viele Lebensmittel sind ganzjährig gekennzeichnet. Und warum tauchen jetzt diese zusätzlichen Kennzeichnungen auf? Das hat wohl damit zu tun, dass eines der wichtigsten Feste des Judentums ansteht, das Passah-Fest oder hier bei uns “Passover” genannt.   Schon gewusst? Was genau ist das Passah-Fest – Passover?   Eine befreundete Familie – der Vater ist Amerikaner jüdischen Glaubens, die Mutter Europäerin mit christlichem Glauben – geht am ersten Abend vom Passover immer zu einem Festessen im Familienkreis, bei dem es eben auch u. a. dieses traditionelle “unleavened bread” gibt. In den Buchläden sind jetzt überall die sogenannten „Haggadah-Bücher“ zu finden. Das sind die Nacherzählungen, die mit vielen bildlichen Darstellungen das Geschehen auch für Kinder anschaulich machen. Ich kaufe uns auch so eine auf Englisch verfasste Haggadah. Das Verrückte ist, dass das Cover eher unattraktiv mit „Abspann“ gefüllt ist, während der Titel und die ansprechenden Bilder auf der Rückseite zu finden sind. Der Trick ist, dass man das Buch umdrehen und von hinten nach vorne lesen muss. Aber wie man es dreht und wendet, es ist einfach sehr ungewohnt.

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Das Passah-Fest – Passover

Sieben bis acht Tage feiern die jüdischen Amerikaner/innen die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. In der Bibel (2. Buch Mose) wird die Geschichte nacherzählt, in der Gott versucht, die jüdischen Sklaven vom ägyptischen Pharao zu befreien. Dafür schickt er zunächst neun Plagen über das Land (einen blutigen Nil, Frösche, Mücken, Hagelstürme, es wird immer schlimmer), aber der Pharao bleibt unbeeindruckt. Als zehnte und letzte Plage befiehlt Gott den Tod aller männlichen Erstgeborenen in Ägypten. Moses, der Vermittler zwischen Gott und dem Pharao, weist alle Juden an, ihre Türrahmen mit dem Blut eines Junglamms zu bestreichen. Als der Todesengel über das Land kommt, verschont er alle Häuser, an denen die Blutmale zu sehen sind, d. h. alle erstgeborenen jüdischen Kinder überleben, während selbst der Pharao seinen Sohn verliert. Daher kommt auch der Name des Festes “pessach” (hebräisch) oder “Passover” (englisch) = abprallen, auslassen, überspringen“: Gott hat die jüdischen Häuser „übersprungen“ und diese Kinder leben lassen. Zur Tradition des „Passover“ gehört auch das “unleavened bread” (ungesäuertes Brot). Es geht ebenfalls auf das 2. Buch Mose zurück, in dem beschrieben wird, dass die Israeliten das Land so hastig verließen – vor lauter Angst, der Pharao würde ein zehntes Mal seine Meinung ändern (womit sie ja sogar richtig lagen), – dass sie keine Zeit mehr hatten, das Brot gehen zu lassen und daher ungesäuertes Brot mitnahmen. Als meine Nachbarin Nancy mir erzählt, dass sie mit ihrer Familie am Wochenende das Passah-Fest gefeiert hat und es dabei natürlich auch „unleavened bread“ gab, kann sie erst mal gar nicht glauben, als ich etwas fragend dreinblicke. Sorry, diesen Begriff hatte ich auf Englisch noch nie gehört. Sie hat es mir dann erklärt und jetzt weiß ich aber Bescheid 😉

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Ostern

Während die jüdischen Amerikaner/innen noch ihren Passover feiern, kommt bei uns das Osterfest – dieses Jahr deutlich weniger spektakulär als im vergangenen Jahr, eher schon “business as usual”. Die Kids waren nicht mehr in Sorge, dass der Osterhase sie nicht finden würde. Und ich war ein nicht sehr erfolgreicher Osterhasenhelfer: Nachdem ich die frischen Eier im Dutzend eingekauft hatte (Zehner-Packungen wie in Deutschland habe ich noch nie gesehen), versuchte ich es mit hiesigen Eierfarben. Es war enttäuschend, denn trotz heftiger Chemie kamen nur Eier heraus, die man bestenfalls als “pastellfarben” bezeichnen konnte. Nächstes Jahr nehme ich also wieder deutsche Farben! Die Kids suchen wie jedes Jahr die Eier bei uns im Garten, und Paul (4) freut sich immer wie ein Schneekönig, wenn er eins gefunden hat: “I got one!”, ruft er und lässt es in sein Körbchen plumpsen. Diese “easter egg hunts” werden hier auch an vielen öffentlichen Stellen für die Kids angeboten.

Willkommen Vitoria

Gerade als ich mich so richtig warmgelaufen hatte, den ganzen Betrieb alleine zu organisieren – und es auch rund lief – kam unser neues Au-pair aus Sao Paulo, Brasilien an: Vitoria, 19 Jahre. Sie ist unser vierter Versuch in Sachen “Kindermädchen” und wurde daher mit Spannung erwartet. Meine Erfahrung mit unseren bisherigen Au-pairs – auch in Deutschland – sagt mir klar, dass man meist schon nach zwei Minuten sagen kann, wie die Chancen stehen, dass es gut geht – oder eben nicht.   Also, Vitoria kam rein, in Turnschuhen, streckte mir die Hand entgegen, und sagte mit lauter und klarer Stimme: “Hello, I’m Vitoria” (mit spitz ausgesprochenem „vi”, explosivem „to“ (wie im deutschen Wort „Beton“) und brasilianischem Zungen-”r”) – also mit viel mehr „Kawums“, als wir die deutsche Version aussprechen würden. Als sie sich so vorstellte, vermutete man sofort, dass sie nichts so schnell aus der Bahn wirft. Sie nahm schnell Kontakt zu den Kids auf, ist fröhlich, humorvoll und lacht viel, v. a. abends, wenn sie bei uns im family room vor dem Fernseher sitzt. Sie macht die Arbeiten im Haushalt mit großer Selbstverständlichkeit und Selbständigkeit. Sie will unbedingt Deutsch lernen, weil, wie sie sagt, wir ja schließlich eine deutsche Familie sind. Mit ihrem Skype-Telefon telefoniert sie lautstark auf Portugiesisch im ganzen Haus und mit meinen (geringen) Spanisch-Kenntnissen verstehe sogar ich einige Minibrocken. Also – der Anfang ist vielversprechend und das zum Teil ungestüme Verhalten der Jungs bringt sie nicht aus dem Konzept, denn sie hat selbst einen jüngeren Bruder. Wenn man weiß, wie fest sie die Fuß-Handbremse bei unserem Honda durchtritt (noch fester als Marc!), dann weiß man, dass sie es meint, wenn sie sagt: “Stop it … NOW!” Und dann weiß man auch, dass sie sich bei den Jungs hier Gehör verschaffen kann. Also, ein guter Anfang! Seit ihrer Ankunft gibt es jetzt regelmäßig drei Sprachen bei uns: Deutsch (wir untereinander), Englisch (wir mit Vitoria bzw. wir untereinander, wenn Vitoria dabei ist, Theo und Tim untereinander) und Portugiesisch (Vitoria am Telefon).

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Trip nach New York

Direkt am Tag nach ihrer Ankunft fahren Vitoria und ich nach NYC. Ich habe da ja auch Nachholbedarf, weil mir noch so einiges an Sehenswürdigkeiten auf meiner Liste fehlt: MoMa Besuch im Museum of Modern Art (kurz MoMa): Ich habe leider (noch) keine große Ahnung von Kunst, aber wir beide arbeiten uns von oben bis unten mit dem “Audio Guide” durch. Dieser kleine Apparat gibt zu bestimmten Bildern Informationen, und es ist wirklich interessant. Was mich am meisten überrascht, ist, dass man da einfach so an Originalen von Picasso und Co. vorbeilaufen kann, ohne dass sie irgendwie hinter Glas wären: Wenn man die Hand ausstreckt, kann man sie einfach so berühren und ggf. auch Unheil anrichten. Bei dem Sicherheitstick, den die hier ansonsten haben, wundert mich das schon.   Dinner im Grimaldi’s Das „Grimaldi’s“ ist eine bekannte “coal brick-oven Pizzeria”, zu der wir von Manhattan nach Brooklyn rüberfahren und über eine Stunde in der Schlange am Einlass stehen. Abgesehen davon, dass hier schon viele Berühmtheiten eingekehrt sind, soll es die beste Pizza in ganz NYC geben – na, mal sehen. Ziemlich verfroren und hungrig sind wir dann irgendwann tatsächlich drin: Es ist gemütlich eng, ziemlich italienisch vom Design (rot-weiß-karierte Tischdecken) und die Stimmung ist ausgelassen (alle sind wahrscheinlich froh, dass sie endlich drin sind 🙂 ). Auch wir schielen ab und zu nach draußen auf die Wartenden (die Armen!). Die Tische sind so klein und die Pizzen so groß, dass es irgendwie nicht so ganz zusammenpasst. Und: Ja, die Pizza war lecker, aber nicht umwerfend, und eine war sogar viel zu salzig. Fazit: Es war ein Erlebnis, aber weniger der kulinarischen Art. Wenn ich das noch mal mache, dann nur in einer lauen Sommernacht, wo man die sympathische “Brooklyn-Stimmung” und den Blick auf Manhattan so richtig genießen kann, egal wie lange man sich die Beine in den Bauch steht.

Noch keine 21?

Bisher haben mich die Regeln für Leute unter 21 Jahren nicht besonders interessiert, aber das hat sich geändert, seitdem jetzt zwei Leute bei uns wohnen, die noch keine 21 Jahre alt sind: Vitoria (19) und Philipp (20). In Deutschland ist das ja alles ziemlich einfach. Alle Welt wartet auf den 18. Geburtstag (vielleicht die Eltern manchmal sogar noch mehr als die Kids), und danach hat man auf einmal so ziemlich alle Rechte und Pflichten eines Erwachsenen: Autofahren, Wählen und Gewählt-werden dürfen, offiziell rauchen dürfen, geschäftsfähig und strafmündig sein, so lange ausgehen dürfen, wie man will und wohin man will. Und heiraten darf man auch. In einer Beziehung sind viele 18-Jährige in Deutschland allerdings schon alte Hasen: Unter 14 Jahren ist Alkohol zwar grundsätzlich tabu, aber ab 16 Jahren bekommt man Bier, Wein und Sekt legal an der Supermarktkasse. Wer mit Eltern im Restaurant sitzt, darf sogar schon mit 14 Jahren ein Bier bekommen, und ab 18 Jahren ist sowieso alles erlaubt.   Schon gewusst? Was bedeuten die “magischen Geburtstage” für Teenager in den USA (New Jersey)?   Ich bin jedenfalls froh, dass wir hier weg sind, bevor diese Themen (Alkohol, Sex …) für unsere Kinder relevant werden – in Deutschland liegt das Schutzalter übrigens bei 14 Jahren und der Altersunterschied zwischen den Partner/innen spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle.

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Die „magischen“ Teenager-Geburtstage in den USA

Natürlich ist der Geburtstag immer ein wichtiger Tag im Leben eines Kindes oder Jugendlichen. Einige haben in den USA aber eine besondere Bedeutung – die möchte ich hier vorstellen. Los geht’s mit dem 13. Geburtstag Bei den Juden geht’s bereits mit dem 13. Geburtstag los: Bat Mitzwah für die Mädchen, Bar Mitzwah für die Jungs. An der deutschen Schule, wo ich unterrichte, habe ich schon einige Male folgenden Grund auf Entschuldigungen gefunden: “Einladung zur Bar Mitzwah” – da durfte ich zuhause erst mal googeln. Wie mir andere erzählt haben, werden im Anschluss an die Zeremonie im Tempel dann riesige Feste gefeiert, die für Deutsche eher Ausmaße einer Hochzeit haben: die Kids in prunkvollen Kleidern à la Sissy, sehr viele Gäste und das Ganze für unvorstellbare Summen (jedenfalls nach deutschem Verständnis).   15. Geburtstag Bei den Mädels der Hispanics gibt es die erste Aufregung am 15. Geburtstag, wenn sie hier die “Quinceanera” feiern. Die Feier ehrt den Übergang der 15-Jährigen vom Kind zur Frau. Die Mädchen tragen dazu oft sehr aufwändige Kleider, die bei uns eher mit einer Hochzeit assoziiert werden.   16. Geburtstag Der heißt hier “Sweet Sixteen” – weit verbreitet in den USA. Dieser Geburtstag markiert den Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen (coming of age). Besondern bei den Mädels werden dann riesige Partys gefeiert, wo sie schick zurechtgemacht (ich würde eher “aufgedonnert” sagen) mit ihren Freundinnen nach Manhattan gehen oder mit den Eltern eine teure Reise machen. Ab 16 Jahren darf man hier (in NJ) Auto fahren mit learner`s permit, d. h. mit bestimmten Einschränkungen ein Auto steuern: in Begleitung eines Erwachsenen, nur zu bestimmten Uhrzeiten und nur mit einer eingeschränkten Anzahl an Passagieren. Und dann ist da die Sache mit dem sogenannten “Age of Consent“ (wörtlich “Zustimmungsalter”, im deutschen Gesetz heißt es “Schutzalter”), das man in New Jersey mit 16 Jahren erreicht. Konkret heißt das, dass man dann juristisch berechtigt ist zu sexuellen Handlungen. Mit 15 hat man diesen legalen Status hier nicht, und daher wird jeder Sex rein rechtlich als “statutory rape” (Unzucht mit Minderjährigen) geahndet (zumindest wenn der/die andere 16 Jahre und älter ist). Um die …

Vieles verboten

Philipp (20) ist also unser erster Besucher, der sich hier so einiges abgewöhnen muss, weil er in Deutschland einfach viel mehr darf. Er hat kein Auto, weil er sich keins leihen darf (wäre in Deutschland allerdings auch nicht anders), und muss daher viele Strecken zu Fuß zurücklegen. Da kommt dann im Laufe der Wochen einiges zusammen, aber es hält auch fit 🙂 . Und dem Alkohol muss er auch entsagen, zumindest an öffentlichen Plätzen. Wir sind uns auch nicht so ganz sicher, ob wir ihm im Haus Alkohol geben dürfen, denn was, wenn er mit einem Glas Wein intus die Treppe runterfällt, zum Arzt muss und dann “rauskommt”, dass er Wein getrunken hat – dann sind wir wohl dran. Wir riskieren es 🙂 . Einige Türen von Clubs und Shows in NYC bleiben für ihn geschlossen – das ist bestimmt schon komisch, nach zweieinhalb Jahren Volljährigkeit in Deutschland. Also, mit 20 Jahren in die USA zu reisen, ist manchmal schon ein Rückschlag und ich glaube, Philipp freut sich auf sein Auto in Deutschland und darauf, nächsten Monat wieder „richtig“ volljährig zu sein. Für Vitoria (19) sieht es in dieser Beziehung noch düsterer aus: Sie muss zwölf Monate durchhalten, bevor sie, wenn sie wieder zurück in ihre Heimat fliegt, ihre alten Rechte aus Brasilien wiederbekommt.

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“It’s a Party!”

Nun zu denen, die noch kein Interesse an Bier haben, aber auch schon Spaß haben wollen: Ole (5) und Paul (4) sind wieder auf diversen Kindergeburtstagen eingeladen, verrückterweise erneut alle in einem Monat wie letztes Jahr. Ob die Kids wirklich alle jetzt Geburtstag haben oder ob es im Moment einfach gut passt? Paul erhält eine Einladung von Mary, einem kleinen Mädchen aus seiner Gruppe. Die Karte erinnert mich an eine amerikanische Version der in Deutschland so beliebten Prinzessin Lillifee. Der Rest der Einladung ist Standard (was, wann, wo). Und dann gibt es die hier gängige Formel “RSVP by April 12” – ja, da greifen die Amerikaner/innen auf die französische Floskel “répondez s’il vous plait” zurück und nehmen einfach das Akronym, das man auch als Verb benutzen kann (“I haven`t RSVPed yet”). Klingt vielleicht komisch, ist aber Standard hier. Der letzte Satz auf der Einladungskarte macht mich allerdings etwas stutzig, denn da heißt es “Dress for mess”, was soviel heißt wie: Man soll sich Kleidung für eine „Sauerei“ anziehen. Marc hat wieder mal die Ehre und fährt mit Paul hin. Zwei Stunden später kommt er geschockt wieder … Der IRRE Kindergeburtstag   Marc erzählt: Britta macht es sich manchmal einfach, denn dann steht ohne weitere Diskussion fest, dass bestimmte Aufgaben mir zufallen. Dazu zählen hier in den USA die Kindergeburtstage. Dazu hatten wir ja schon einmal einen Beitrag 🙂 . Vor einigen Wochen also hatte Paul eine Einladung von einem kleinen Mädchen, und ich hatte die Hoffnung auf den normalen Wahnsinn, so dass ich mich zu Starbucks hätte absetzen und etwas arbeiten können. Aber als wir an der Location ankamen, habe ich von diesem Gedanken sofort Abschied nehmen müssen, denn die Geburtstagsparty für drei- bis vierjährige Kinder fand in einem nachgebauten Filmstudio statt. Hier wurden die Kinder von einem Entertainer durch die Party bzw. Show geleitet! Dabei gab es dann Spiele wie „Rate die Titelmusik der Serie“ (ich habe komplett versagt) bis „Wähle deinen Freund, der kommt dann in die Schleimkammer und wird von oben mit grüner Gülle begossen“. Hinzu kamen Dinge wie „Torte ins Gesicht, wenn du verlierst“ und Ähnliches. …

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Stürmische Luftwirbel

Welche Tornado Safety-Regeln hier alle kennen sollten Und dann gab es Ende April doch noch ein bisschen Aufregung: eine Tornado-Warnung, die hier einiges in Bewegung brachte. Eigentlich wohnen wir nicht in einer typischen Tornadoregion, weil es hier einfach zu bergig ist und sie daher nicht richtig entstehen können. Aber das Wetter kam von den Südstaaten zu uns heraufgezogen, wo die Unwetter verheerende Folgen hatten (340 Leute sind umgekommen, massive Sachbeschädigungen). Die E-Mail von der preschool, die uns Freitagvormittag geschickt wurde, lautete: “We currently have a tornado warning in effect. In addition to this warning, parents have called in to report some funnel clouds in the local area. This warning is in effect until 12.15 p.m. We have moved the children to the safest location in the building (the lower stairwells) away from the windows …“ “Funnel clouds” (Wolkenschläuche) sind Luftwirbel, die von der Wolke in Richtung Boden hinunterreichen und eine senkrechte Drehachse haben. Wenn sie den Boden erreichen (also bei “touchdown”, wie sie hier sagen) saugen sie alles wie ein Staubsauger nach oben. Am Boden ist meist eine große Wolke von Staub und herumfliegenden Trümmern zu sehen. Die Bilder von den typischen Windhosen hat wohl jeder im Kopf… Die Fujita-Skala gibt die Stärke der Tornados von F0 (leicht) bis F5 (totale Zerstörung) an. Es gibt tatsächlich auch Tornados in Deutschland, allerdings sind die nicht so extrem wie in den USA. Daher nun ein paar Tipps, was ihr so machen solltet, wenn euch ein Tornado überrascht: Tornado Safety Stay away from windows. Go to the lowest floor. Hide in small, windowless room. Lie in ditch, and cover your head. Go to storm shelter. Alle unsere Kids waren während der Zeit des Tornados in der Schule/preschool. Die Kinder werden hier fast wöchentlich für die verschiedenen Extremsituationen „gedrillt” (Feuer, bad-guy-in-the-building und eben auch “inclement weather”) und so hatten sie genug Übung. Sie wurden in Räume gebracht, die keine Fenster hatten (die Schulen haben keine Keller). Ole (5) und Paul (4) mussten 35 Minuten im fensterlosen Treppenhaus verbringen (und haben ihr gesamtes Liederrepertoire dreimal hintereinander durchgesungen, wie die Lehrerin mir hinterher erzählte), Theo (8) …