Theo (8) Er ist fasziniert vom Toaster im Appartement, in dem man vier Scheiben GLEICHZEITIG toasten kann. Er genießt es, alleine mit dem Kanu herumzufahren und will unbedingt immer “Mudslide” (alkoholfreie Version des Sahnecocktails mit viel Schokosirup, Eis und Sahne) an der Tiki Bar trinken.
Unsere Florida-Erkenntnisse
Mitten in unseren Ferien fällt uns auf: Es ist unser erster Urlaub seit neun Jahren, in den wir nicht das ganze Geraffel für Babys und Kleinkinder mitschleppen müssen. Keine Reisebetten, Schnuller, Flaschen, Gläschen, kein Tragetuch, Mittagsschlaf, Kinderwagen!!! Alle, die einmal einen Kinderwagen durch den Sand geschleift haben, wissen, wovon ich rede – die Zeit der Mini-Schritte liegt hinter uns und wir haben ein kleines Stück Freiheit zurück. Meine zweite Erkenntnis: Unsere Kinder können jetzt echt Englisch – und brauchen uns nicht mehr zum Übersetzen. Das klingt vielleicht etwas verrückt, aber irgendwie habe ich erst jetzt realisiert, dass sie eine Sprache können, die ihren Radius extrem erweitert. Im Alltag in Morristown gehört die zweite Sprache einfach dazu, aber so im Urlaub ist der Bonus offensichtlicher. Sie freunden sich direkt mit anderen Kids an, rennen gemeinsam über die Anlage, und Tim (7) belagert den Mann von der “watersports area”, will alles wissen, während ich in aller Ruhe auf der Veranda sitzen und zugucken kann 🙂 .
Florida, April 2011
Die Keys haben wirklich Postkartenqualität! Weißer Sand mit viel türkisfarbenem Wasser drum herum und jeder Menge Palmen. Die Kids fragten sich allerdings die ganze Zeit, wo die Kokosnüsse sind – hat man die alle runtergeholt, damit sie einem nicht auf den Kopf fallen? Das Inselleben ist sehr viel entspannter als in “uptight New Jersey”. Vorteil für uns: Keine “Halsbandpflicht” für Kinder. Und so dürfen die vier auch mal in unserer Ferienanlage herumlaufen, ohne dass ich immer dabei bin. Auf der anderen Seite gibt es hier definitiv anderes “wildlife”: Hier sind es nicht die Schwarzbären, sondern eher die Krokodile, die man nicht füttern sollte. “Don`t feed the alligators” mahnt ein Schild, und prompt sehen wir einen zwei Meter langen Alligator im Wasser treiben – in einem stinknormalen See wohlgemerkt und nicht im Zoo! Außerdem erwähnenswert: Wir erleben in der einen Urlaubswoche tatsächlich drei Trauungen im “sunset gazebo”. Die Braut in Weiß, der Mann in schwarzem Anzug und Flip-Flops (ich will da echt nicht immer drauf rumreiten, weil in Deutschland wohl auch inzwischen alle damit rumlaufen, aber als Schuhe beim Bräutigam sind die doch noch einmal kurz erwähnenswert, oder? 🙂 ).
April showers bring May flowers
Das Highlight in diesem Monat war natürlich der Urlaub in Florida 🙂 , der wirklich dringend fällig war – unser erster seit zwei Jahren! – und einfach nur guttat. Mit Spannung erwarteten wir danach unser neues Au-pair-Mädchen Vitoria. Ansonsten brachten die restlichen Wochen keine großen Überraschungen – und ich war froh darüber. Nicht so schön war in NJ das Wetter. Das Äquivalent zum deutschen Spruch “April, April, der macht was er will” heißt hier “April showers, bring May flowers”. Ja, und von den “April showers” hatten wir tatsächlich genug, und so sind wir regelmäßig bei recht kühlen Temperaturen baden gegangen. Die Natur kam nicht in die Gänge und erst Ende April wurde es langsam grün – kein Vergleich zum letzten Jahr, wo zu dieser Zeit überall bereits die wunderschönen Magnolienbäume blühten und wir schon in Sommersachen herumliefen. Ausführlicher Reisebericht Florida, April 2011 Vom Ferienparadies auf den Keys, den aktuellsten Highlights der Kids und meiner Begegnung mit einem Barrakuda. Von strengem Rauchverbot und unbequemen Inlandsflügen. Special: Rauchverbot in den USA Welche Stadt gerade zur „City that never smokes“ wird und wer seine Produktion von Feuerzeugen auf andere Dinge umstellt. Special: Domestic flight – Fliegen innerhalb der USA Wie man es schafft, auf inneramerikanischen Flügen als erste einzusteigen, einen Platz für das eigene Handgepäck zu bekommen und dann ein kleines Spektakel im Sitzen zu genießen.
Florida, April 2011
Warum das Inselleben auf den Keys so entspannt ist und wieso Toaster und Schnecken bei unseren Jungs für Begeisterung sorgen. Und auf welche Weise Marc und ich den Urlaub auf und unter dem Wasser genießen. Palmen im Paradies Nach einem langen harten Winter in New Jersey dürfen wir im April 2011 eine Woche Sonnenschein in Florida tanken – es gibt „Urlaub auf den Keys”. Hört sich doch mal cool an, oder? War es auch! Nach jahrelangen Urlauben in Holland bei Wind und Wetter, Frittüren, unverschämt teuren, mittelmäßigen Ferienhäusern ist das echt mal eine exotischere Destination 😉 . Ganz ehrlich? Ich hatte vor drei Monaten keine Ahnung, wo und was die Keys sind. Für alle, denen es ähnlich geht: Die Keys sind eine Inselkette bei Florida südlich vom Festland (unten rechts auf der US-Karte). Alle Inseln sind über Brücken miteinander verbunden. Der südlichste Punkt der USA liegt genau an der Südspitze in Key West. Schon gewusst? Facts zu den Florida Keys. Die Keys haben wirklich Postkartenqualität! Weißer Sand mit viel türkisfarbenem Wasser drum herum und jeder Menge Palmen. Die Kids fragten sich allerdings die ganze Zeit, wo die Kokosnüsse sind – hat man die alle runtergeholt, damit sie einem nicht auf den Kopf fallen? Das Inselleben ist sehr viel entspannter als in “uptight New Jersey”. Vorteil für uns: Keine “Halsbandpflicht” für Kinder. Und so dürfen die vier auch mal in unserer Ferienanlage herumlaufen, ohne dass ich immer dabei bin. Auf der anderen Seite gibt es hier definitiv anderes “wildlife”: Hier sind es nicht die Schwarzbären, sondern eher die Krokodile, die man nicht füttern sollte. “Don`t feed the alligators” mahnt ein Schild, und prompt sehen wir einen zwei Meter langen Alligator im Wasser treiben – in einem stinknormalen See wohlgemerkt und nicht im Zoo! Außerdem erwähnenswert: Wir erleben in der einen Urlaubswoche tatsächlich drei Trauungen im “sunset gazebo”. Die Braut in Weiß, der Mann in schwarzem Anzug und Flip-Flops (ich will da echt nicht immer drauf rumreiten, weil in Deutschland wohl auch inzwischen alle damit rumlaufen, aber als Schuhe beim Bräutigam sind die doch noch einmal kurz erwähnenswert, …
The Florida Keys
Die Florida Keys bestehen aus über 200 Koralleninseln und sind insgesamt über 290 Kilometer (180 Meilen) lang. Sie liegen vor der Südspitze der Halbinsel Florida zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean. Cay ist spanisch und bedeutet „Sandinsel auf einem Korallenriff“. Bis zu einem Hurrikan 1935 waren die Inseln durch eine Bahnlinie verbunden. Heute führen 42 Brücken des Overseas Highway zu den Keys. Die bekannteste der Brücken ist die „Seven Mile Bridge“ – sie verbindet Vaca Key mit Bahia Honda und überquert dabei Pigeon Key. Unter Wasser erstreckt sich das drittgrößte tropische Korallenriff der Welt. Daher zieht es hier Taucherinnen und Taucher aus aller Welt hin.
Rauchverbot in den USA
Welche Stadt gerade zur „City that never smokes“ wird und wer seine Produktion von Feuerzeugen auf andere Dinge umstellt. Die USA sind viel restriktiver, was den blauen Dunst angeht und in vielen Bundesstaaten herrschen Rauchverbote in allen öffentlichen Gebäuden, am Arbeitsplatz und in den meisten Restaurants – so auch in New Jersey. Die Amis sind ja in etlichen Dingen viel kompromissloser als wir und so dürfen sich die Raucher/innen oft noch nicht einmal draußen eine anstecken! In der Zeitung wird sogar schon von der „Post-Smoker-World” gesprochen (dort ohne Anführungszeichen, wohlgemerkt!) und die bekannte Firma “Zippo”, die seit 80 Jahren die bekannten “windproof” Feuerzeuge fabriziert, stellt ihre Produktion langsam auf Parfüm und andere Freizeitartikel um – (“Zippo`s men’s fragrance” gibt’s jetzt in Form eines Feuerzeugs). NYC – von der „City that never sleeps“ zur „City that never smokes“? Die Zahl der 18-65-jährigen, die noch nie geraucht haben, ist seit 1965 stetig gestiegen (zurzeit etwa 125 Millionen). Die Zahl der Raucher/innen ist seit den Neunzigern konstant geblieben (ca. 45 Millionen). Die restlichen 50 Millionen sind die, die früher einmal geraucht und jetzt aufgehört haben. Im Alltag nehme ich hier in Morristown auf der Straße viel, viel weniger Raucher/innen wahr als bei uns in Mönchengladbach. Im Auto sieht man öfter Leute mit Zigarette. Aber ganz klar: Ein Elternteil, das am bus stop vor den Augen der Kinder seine Morgenzigarette raucht, wäre hier ein Ding der Unmöglichkeit. Die Eltern bringen vielmehr ihren Kaffee mit an den bus stop. Unsere Kids haben jedenfalls keine/kaum Gelegenheit, Leuten beim Rauchen zuzugucken, was ich klasse finde. Wie es mit den middle school- und highschool-kids aussieht, weiß ich leider nicht. In NYC tritt nächsten Monat ein Rauchverbot für alle 1.700 öffentlichen Stadtparks und die 14 Meilen öffentlichen Strand in Kraft. Das Wall Street Journal titelt schon: „On Break and Breaking the Law“ (im Bild eine junge Frau im Businessanzug, die rauchend auf einem Stuhl in einem Park sitzt). Manche empfinden das als eine starke Einmischung in ihre Privatangelegenheiten. Von der „City that never sleeps“ zur „City that never smokes“ heißt es nun schon. Bei Nichtbeachtung muss man 50 …
Domestic flights – Fliegen innerhalb der USA
Wie man es schafft, auf inneramerikanischen Flügen als erste einzusteigen, einen Platz für das eigene Handgepäck zu bekommen und dann ein kleines Spektakel im Sitzen zu genießen. Für unsere Familie war die Reise nach Florida der erste inneramerikanische Flug und damit mal was ganz Neues: keine lange Schlange an der Immigration und somit auch keine scharfen officers vom „Department of Homeland Security“ wie sonst bei der Einreise hier für uns 🙂 . Für Marc war das weniger spannend, da er oft an die Ostküste oder nach Detroit reist: Marc erzählt: Die USA sind ein riesiges Land. Je nach Jahreszeit und Ausprägung des Jetstreams kann ein Flug von NYC an die Westküste länger dauern als ein Flug nach Europa. Umso erstaunlicher ist die mangelhafte Qualität der Flugzeugkabine auf inneramerikanischen Flügen: Obwohl sechs Stunden Flugzeit eigentlich perfekte Sitze erfordern, sind diese oft enger und unbequemer als die Sitze auf europäischen Routen. Das gilt auch für die Business Class, auf denen sich die Sitze ebenfalls nur marginal kippen lassen. Das Ganze wird dann besonders fies, wenn man von der Westküste wieder zurück nach NY will. Wenn man morgens losfliegt, verliert man bei sechs Stunden Flugzeit und drei Stunden Zeitverschiebung eigentlich den ganzen Arbeitstag. Also nimmt man lieber den “red-eye”, d. h. man steigt abends in den Flieger und fliegt die ganze Nacht. In der Economy ist das nur erträglich, wenn man arbeiten muss oder Filme auf dem iPad schaut. Wenn man versucht zu schlafen, hat man verloren. Auch in der Business Class ist die Lage nicht besser und zusätzlich das Risiko größer, dass man versucht zu schlafen und morgens sehr verspannt aufwacht. Meistens schließt sich an einen solchen Sechs-Stunden-Flug durch die Nacht direkt der nächste Arbeitstag an. Für solche Tage plant man besser keine Mitarbeitergespräche oder schwierige Verhandlungen, denn man sieht aus wie ein Zombie und hat auch eine entsprechende Laune 🙂 . Es gibt noch einige andere Besonderheiten: Wie auch in Europa brauchen die Fluggesellschaften mehr Geld. Aus diesem Grund lassen sie sich (bis auf Ausnahmen wie Vielflieger/innen) jede Leistung bezahlen: bessere Sitzplätze, Snacks, early boarding (also vorzeitiges Einsteigen) …
Zurück in den Regen
In der Schule ist direkt nach unserer Rückkehr aus Florida richtig was los. Bei Theo (8) steht jede Woche ein anderes “assignment” an. Das ist eine Art umfangreichere Hausaufgabe, die wir oft am Wochenende angehen, weil unter der Woche zu wenig Zeit ist. Da gibt es z. B. das “challenge math project”, bei dem er geometrische Formen in Morristown suchen, fotografieren und beschriften muss. Dann kommt das “science project”, für das er über die nächsten zehn Wochen Schritt für Schritt ein von ihm gewähltes Projekt bearbeiten muss (mit Ideensammlung, Themenfindung, Hypothesenbildung, Experimenten …). Jede Woche werden die Fortschritte in der Schule begutachtet. Theo entscheidet sich, die Umwandlung von Flüssigkeiten in Gase näher zu untersuchen – das war wirklich sein eigener Wunsch! Bei der Umsetzung hat Marc ihm geholfen und direkt eine komplette Laborausrüstung bestellt (mit Laserthermometer, Bunsenbrenner …). Aber die beiden haben Spaß, insofern geht das auch in Ordnung. Bei Tim (7) steht ebenso das “science project” bald an. Er baut “Diet-Coke-Mentos-Raketen“ – Riesensauerei mit Spaßfaktor. Das Ganze funktioniert so: Die Mentos reduzieren die Oberflächenspannung der Cola, so dass das vorher gelöste CO2 explosionsartig durch den weggesprengten Deckel entweicht und die Flasche in die andere Richtung beschleunigt. Alles ist voll mit Cola – schon gut, dass die Diet-Coke nicht ganz so klebrig ist wie die zuckrige Cola. Der in der Diät-Cola enthaltene Süßstoff Aspartam ist ein zusätzlicher „Beschleuniger“ der Reaktion.