Family Bits and Pieces Januar 2012

  • Vitoria hat immer noch keinen gültigen New-Jersey-Führerschein: Sie ist inzwischen so oft durch die theoretische Prüfung gefallen, dass sie jetzt sogar erst mal den sogenannten „Road Test“ machen muss, den praktischen Teil. Schon zweimal musste sie unverrichteter Dinge von dannen ziehen, weil a) jemand sie begleiten muss, der einen Führerschein hat und ein Auto für die Prüfung bereitstellt (also muss Marc wohl mit) und b) das ein Auto sein muss, das keine Mittelkonsole hat, damit der Prüfer/die Prüferin notfalls auf die Bremse treten kann (Fahrschulautos gibt es für diesen Test wohl nicht – schon komisch).
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  • Ein bisschen Kultur gab‘s für Marc und mich: Wir sind zu den New Yorker Philharmonikern eingeladen – ein beeindruckendes Konzert.
  • Wir kaufen ein Ferienhaus in einem Dorf in der Eifel – mitten im Nichts! Der Gedanke an das in vieler Hinsicht so viel engere und kleinere Deutschland ist für uns manchmal etwas bedrückend. Und da ist uns die Idee mit einem Haus mit viel Platz drumherum gekommen. Mal gucken, ob das aufgeht …
  • Wir verabschieden eine befreundete deutsche Familie, die nach sieben Jahren zurück nach Deutschland geht – und damit ist auch einer von Theos besten Freunden weg. Dabei erleben wir schon mal live mit, wie sich „die letzten Wochen“ so anfühlen: Zahlenschloss an der Tür (für Makler/innen), Fremde, die durch das Haus latschen, Leihautos, Kartons im Haus, endlose Listen, Abschiede planen, die letzte Woche im Hotel (weil alle Sachen schon im Container sind).
    Auf dem Rückweg von der Farewell-Party bricht Theo in Tränen aus, weil er seine beiden besten Freunde verliert – seinen deutschen Freund, der jetzt nach Deutschland umzieht und in fünf Monaten dann seinen amerikanischen Freund, den er hier zurücklassen muss, wenn er selbst nach Hause geht.
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  • Und dann macht auch noch unser Lieblingscafé in Morristown zu, das „Greenberrys“. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer: „Have you heard that …?“ Die schlechte Wirtschaftslage und der neu aufgemachte Starbucks gegenüber sind wohl mit dran schuld. Das hat niemand kommen sehen – wirklich schade, dass es unser gemütliches und familiäres Stammcafé jetzt nicht mehr gibt.

 

Aber wir wollen kein Trübsal blasen, sondern auch noch etwas von Land und Leuten mitnehmen: Daher geht es im Februar erst mal nach Kalifornien, im April – wie letztes Jahr –nach Florida und im Mai nach Neuengland. Jetzt oder nie – in einigen Monaten sind wir wieder so weit weg, dass wir mit sechs Leuten in den nächsten Jahren da nicht mal so eben hinkommen.

 

Und in New York gibt es auch noch so einige Dinge, die wir auf keinen Fall verpassen möchten, wie z. B. Ellis Island, einmal in die Oper gehen, den Kids eine Broadwayshow zeigen und vieles mehr. Und mich reizt auch noch der Sport – zumindest von jeder Sportart mal ein Spiel gesehen haben. Aber das wird vielleicht schon zu eng. Schaumermal!

Special: Zwei Jahre USA: Wie amerikanisch sind wir jetzt?

Hand aufs Herz

Von der Dusche amerikanischer Solidarität und vom Wurzeln-Schlagen. Warum wir uns nicht mehr über Ohrentropfen für 500 Dollar aufregen und
warum die amerikanische Sprache besser zum Fundraising geeignet ist. Wie unsere Jungs singend, rechnend, lesend und schreibend ins Englische wachsen und was es mit dem bösen f-word auf sich hat.