Brasilianischer contra amerikanischer Winter

Unser Au-pair Vitoria, das vom brasilianischen Winter in Sao Paulo Durchschnittstemperaturen von 16 Grad gewöhnt ist, hat aber jetzt schon zu kämpfen. Zum einen mit den Temperaturen (sie stöhnt schon bei plus zehn Grad!), zum anderen mit dem Widerspruch zwischen ihren ästhetisch-modischen Ansprüchen und funktionaler Winterkleidung. Diese Anpassungsphase haben wir Gottseidank schon hinter uns und holen unsere klobigen, gesteppten Daunenjacken (ihr erinnert euch? Steppdecken! 🙂 ) wieder raus. Und wenn es auf einmal wieder 15 Grad ist, dann lassen wir die eben einfach weg. Ich hoffe nur, dass Vitoria den Winter hier besser wegsteckt als unser letztes brasilianisches Au-pair – sie braucht jedenfalls mit ihren 19 Jahren morgens länger als unsere Kinder, um sich mit Mütze, Schal und Handschuhen für draußen zu wappnen (und die sind schon sehr lahm). Aber da muss man wohl Nachsicht und Geduld haben (oder einfach langsam in Ruhe bis 50 zählen und an was anderes denken).

Der Dezember läuft für uns recht ruhig – unterm Strich. Während wir viele kulturelle Feste nun schon insgesamt zweimal erlebt haben, ist der Dezember für uns noch ein besonderer Monat: Letztes Jahr sind wir ja schon Mitte Dezember nach Deutschland in die Weihnachtsferien gestartet. Vor allem ich kann den Monat – wie erhofft – so richtig genießen, weil im Moment alles gut läuft: das Wetter, die Kinder, Vitoria – alles soweit im Lot. Da bleibt ausreichend Zeit, die fröhliche amerikanische Weihnachtszeit zu genießen.

Aber dann gab es doch einige kleine bis mittelgroße Stressfaktoren, die uns zeitweise auch länger in Atem hielten und uns mal mehr, mal weniger aus unserer Weihnachtsstimmung rissen.