Auch die Kids müssen sich erst wieder zurechtfinden und jeder reagiert anders. Sie treffen sich direkt mit ihren Freunden, nach einer kurzen Aufwärmphase ist alles fast wie immer. Aber eben nur fast – es ist genau, wie einer von Theos Freunden leise zu mir meint: „Theo ist anders geworden“. Es klingt weniger vorwurfsvoll, sondern mehr überrascht und vor allem ratlos. Ja, Theo hat sich sicherlich verändert (man braucht ja nur an sein Pizzaerlebnis zu denken, als er erfuhr, dass sein Freund kein Weihnachten sondern Hannukah feiert) und jetzt steht er ziemlich bedröppelt daneben. Was soll er dazu sagen? Mir fällt auch nichts ein – da hilft nur ein Drückerchen für beide.
Die Zeit ist eben doch nicht stehen geblieben, weder für unsere Freunde noch für uns. Das Flugzeug überwindet die räumliche Distanz von 6.000 Kilometern in sechseinhalb Stunden mühelos, aber danach muss man selber auch noch einmal in der Zeit springen (und damit meine ich nicht den realen Zeitunterschied), damit man wirklich dort ankommt, wo man gelandet ist – irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft. Und in diesem Durcheinander geht einem die Weihnachtslust schon mal verloren. Wie gut, dass man dafür Kinder hat! Ole (5) beschwert sich in den ersten Tagen immer wieder: „Hier sieht es noch gar nicht nach Weihnachten aus!“ Und was soll ich sagen? Er hat Recht! Puh …