In den letzten sechs Monaten habe ich am eigenen Leib erfahren, dass einige Haushaltsmaschinen in Amerika super unpraktisch sind und ihren Job einfach schlecht bis gar nicht erfüllen. So stehe ich persönlich mit unserer Waschmaschine in New Jersey auf Kriegsfuß und sie hat mich schon einige Tränen gekostet.
Kurze Beschreibung des Monstrums: Toploader (Wäsche kommt von oben rein), sie hat dreimal so viel Innenraum wie die deutschen Waschmaschinen, in der Mitte ragt die „Waschschraube“ nach oben. Wäsche rein, Waschmittel auf die Wäsche drauf, Deckel zu, anstellen, Programm wählen. Das längste Programm bei unserer Maschine ist „Ultra clean“ und dauert gerade 16 Minuten (ja, sechzehn!). Temperaturwahl: cold – warm – hot (wobei „hot“ – lauwarm ist). Das Schleuderprogramm ist ein Witz und ein Fusselsieb gibt es auch nicht. Das Ergebnis: immer noch dreckige, klatschnasse, verknotete und verfusselte Wäschemassen.
Marc war zunächst wenig hilfreich: „Wie machen das denn die amerikanischen Frauen?“ – Ja, das wüsste ich auch gerne. Das Thema „Waschmaschine“ ist immer ein sehr ergiebiges Thema unter Expat-Frauen, während es in unserer Familie zum Dauerreizthema geworden ist.
Und jetzt bin ich’s einfach satt, mit dieser Maschine Wäsche für sechs Leute zu waschen. Ich kehre erst wieder in die USA zurück, wenn Marc das Ungetüm durch eine anständige Waschmaschine ersetzt hat.
Unser amerikanischer Staubsauger ist nicht viel besser – ebenfalls eine Monstermaschine. Sauger, Motor und Beutel – alles in einer Box, die man bei jeder Bewegung komplett mitschleppen muss. Man kommt in keine Ecke und hat nachher einen Tennisarm. Völliger Schwachsinn – wer konstruiert so etwas? Und wieso machen so viele Amerikaner/innen das dann auch noch mit und kaufen sowas?
Ein deutscher Staubsauger von Siemens kostet hier das Dreifache wie in Deutschland, aber wir hatten Glück und haben gerade einen gebraucht von einer anderen Expat-Familie übernommen.